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Demonstration

Indien: Zehntausende Farmer marschieren für bessere Bedingungen

Kisal-March: Demonstration in Indien
am Mittwoch, 14.03.2018 - 12:00 (Jetzt kommentieren)

Zwischen 30.000 und 50.000 indische Landwirte protestierten in den vergangenen Tagen auf einem 170 km langen Marsch nach Mumbai für ihre Existenz.

Fuß eines Landwirts nach Demo-Marsch

Während viele Medien von 30.000 Demonstranten sprechen, geben die Demo-Organisatoren von der indischen Bauernvereinigung an, dass inzwischen 50.000 Landwirte nach Mumbai gekommen sind. Dort wollen sie nun ausharren, bis die Regionalregierung des Bundesstaats Maharashtra, dessen Hauptstadt Mumbai ist, sich auf ihre Forderungen einlässt.

Schlechte Ernten fördern Armut indischer Bauern

Das Einkommen der indischen Landwirte sinkt seit Jahren - nicht zuletzt aufgrund von Dürren, schlechten Bewässerungsanlagen und mangelnder staatlicher Unterstützung. Auch in Maharashtra war die Ernte in den vergangenen Jahren wegen geringer Niederschläge mager ausgefallen. Aus Verzweiflung, etwa weil sie überschuldet sind, nehmen sich nach offiziellen Angaben jährlich rund 2.500 indische Bauern das Leben.

Indische Bauern fordern versprochenen Kreditverzicht

Vor allem wollen die Landwirte erreichen, dass die Regierung auf eine Rückzahlung von Krediten verzichtet. Die Regierung des Bundesstaats hatte im vergangenen Jahr versprochen, Kredite an Bauern in Höhe von insgesamt 4,75 Milliarden Dollar abzuschreiben. Sie kündigte nun erneut an, die Forderungen der Landwirte zu prüfen.

Bessere Preise von indischer Regionalregierung

Zudem fordern die Bauern bessere Preise, nämlich mindestens das 1,5-fache, für ihre Ernte. Die Regionalregierung kauft den Landwirten ihre Ernte ab, um Anreize für eine höhere Produktion zu schaffen und damit wiederum das Einkommen der Landwirte abzusichern.

Die dritte Forderung: Ein Teil der indischen Landwirte, die sich vor allem um Forst kümmert, kämpft für sein Recht, ihr Land selbst zu besitzen.

Mit Material von BBC, Deutsche Welle, Twitter

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