Jagdhund: Hundesteuer variiert von Kommune zu Kommune
Kosten für Chip und Impfungen bedenken
Jagdhund: Besser gut versichert
Kosten für die Ausbildung eines Jagdhundes
Die Ausbildung von Jagdhunden wird üblicherweise bei einem Vorbereitungslehrgang durchgeführt und bei Arbeitseinheiten im Revier gefestigt. Gutachter gehen davon aus, dass für die vollständige Vorbereitung zu den einschlägigen Verbandsprüfungen bis hin zur „Meisterprüfung“ Verbandsgebrauchsprüfung (VGP) im Schnitt 359 Ausbildungsstunden realistisch seien:
- Verbandsjugendprüfung (VJP) 75 Stunden
- Herbstzuchtprüfung (HZP) mit Zusatzfächern/ Brauchbarkeitsprüfung (BrP) 124 Stunden
- Verbandsgebrauchsprüfung (VGP) 160 Stunden
Veranschlagt man die in den Gutachten geschätzten Autofahrten zu den Lehrgängen, ins Übungsrevier und zur Prüfung mit je 30 Kilometer einfacher Fahrtstrecke und multipliziert die gefahrenen Kilometer mit je 0,30 Euro/ km, wären dies an Fahrtkosten für die
Lehrgang | gefahrene Kilometer | Fahrtkosten |
---|---|---|
Verbandsjugendprüfung | 660 km | 198 Euro |
Herbstzuchtprüfung | 1.140 km | 342 Euro |
Brauchbarkeitsprüfung (als Zusatzfächer) | 540 km | 162 Euro |
Verbandsgebrauchsprüfung | 1.560 km | 468 Euro |
Ausbildung zum Jagdhund: Die Prüfungsgebühren
Auf die Hinzurechnung einer speziellen Hunde-Transportbox für den Kofferraum des Autos wird an dieser Stelle bewusst verzichtet. Ebenso auf die Einrechnung von Stundenlöhnen für die eigene Ausbildungstätigkeit. Hinzuaddiert wird jedoch Schleppwild in Form von Kaninchen, Ente, lebender Ende und Fuchs für die HZP sowie BrP (75 Euro) und VGP (100 Euro) sowie Lehrgangsgebühren und Nenngelder. Im Folgenden sehen Sie eine Aufstellung zu den einzelnen Kosten hinsichtlich Prüfungsgebühren:
Lehrgang | Lehrgangsgebühr | Nenngeld | Summe |
---|---|---|---|
Verbandsjugendprüfung | 50 Euro | 70-90 Euro | ca. 130,00 Euro |
Herbstzuchtprüfung | 150 Euro | 100-120 Euro | ca. 250,00 Euro |
Brauchbarkeitsprüfung (als Zusatzfächer) | 60 Euro | - | 60 Euro |
Verbandsgebrauchsprüfung | - | 120-150 Euro | ca. 135 Euro |
Die Gesamtkosten für die Ausbildung und Prüfungen – ohne Berechnung eigener Stunden – addieren sich schnell auf etwa 1.760 Euro. Dies stellt nur einen Kostenpunkt dar.
Ausrüstung und Hundeversicherung: Auf Nummer sicher gehen?
Ab einem Jahr kann man den Hund mit gutem Gewissen bei der Jagdausübung einsetzen. Soll der Jagdhund dabei regelmäßig an Wildschweinen arbeiten, stellt sich für manchen Hundeführer schnell die Frage, ob der Jagdhelfer mit einer speziellen Schutzweste vor Keilerwaffen und beißenden Bachen geschützt werden soll. Dies hängt auch von seiner Schärfe ab. Wirkungsvolle Westen kosten für einen Hund mit etwa zwanzig Kilogramm Gewicht um etwa 400 Euro.
Ganz vorsichtige Hundeführer schließen zusätzlich eine Hunde-Krankenversicherung ab. Sie soll evtl. Operationskosten für den Jagdhund übernehmen. Hier empfiehlt es sich, zuvor ganz genau die Versicherungsbedinungen und -leistungen zu vergleichen. Wer während einer Jagd stets wissen möchte, wo sich sein Hund aufhält, wird ein Ortungsgerät anschaffen. Damit es auch dort funktioniert, wo kein Mobilfunknetz besteht, wird man dafür etwa 600 Euro einplanen müssen.
Üblicherweise erfolgt im zweiten Jahr die offizielle Röntgenuntersuchung auf Hüftgelenksdysplasie (HD). Die Röntgenaufnahme muss unter Narkose stattfinden, da sich der Hund nicht bewegen darf, und kostet etwa 200 Euro. Einige Zuchtverbände, wie der Verband für Kleine Münsterländer (KLM), verlangen zudem eine Blutprobe und eine Ultraschalluntersuchung auf Ektope Urether (etwa 130 Euro). Hat der Hund die Prüfungen erfolgreich bestanden und sind die Verbandsformalitäten erledigt, kehrt Alltag ein. Sofern in diesem Alltag keine Unfälle passieren oder Krankheiten auftreten, muss der Hund nur regelmäßig versorgt und routinemäßig medizinisch betreut werden. Damit sinken dann auch endlich die festen und variablen Kosten und die eigentliche Arbeit vor und nach dem Schuss kann beginnen. «
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