Das schweizerische Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat dem Kanton Graubünden die Genehmigung für den Abschuss von insgesamt drei der sieben Jungwölfe des Beverinrudels erteilt. Dies geht aus einem Schreiben des BAFU an das Amt für Jagd und Fischerei in Chur hervor.
Wölfe kommen Hirtin zu nahe
Dieser Genehmigung geht eine Reihe von Angriffen auf Schafe im Streifgebiet des Rudels voraus. Wie das Amt für Jagd in einer Pressemitteilung bekannt gab, war es kurz zuvor auch zu gefährlichen Begegnungen zwischen einer Hirtin und den Wölfen gekommen, bei denen die Tiere der Frau nahe gekommen waren.
Deshalb hatte das Amt auch den Abschuss eines der Elterntiere beantragt. Dieser Antrag wurde jedoch vom BAFU abgelehnt. Wie Hannes Jenny, stellvertretender Amtsleiter in Graubünden gegenüber der Redaktion erklärte, wird mit der Entnahme der Jungwölfe die professionelle Wildhut im Kanton beauftragt. Diese sollen laut der Genehmigung des BAFU „in der Nähe von Nutztieren oder Siedlungen und in einem sozialen Umfeld mit erwachsenen und subadulten Tieren erlegt werden, um die natürliche Scheu der verbleibenden Individuen des Rudels vor Menschen zu fördern.“
Das Beverinrudel wurde bereits 2019 schon einmal reguliert. Damals waren vier Jungtiere zur Entnahme freigegeben worden.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.