WTO-Generaldirektor Pascal Lamy will nun retten, was noch zu retten ist. Für die Entwicklungsländer soll ein kleines Verhandlungspaket geschnürt werden. Dazu gehört der freie Zugang für die ärmsten Länder der Welt zu den Märkten in Industrieländern. Auch Baumwollsubventionen, die den Markt verzerren und die Erzeuger in Westafrika in Bedrängnis bringen, sollen begrenzt werden. Auf einer WTO-Ministerkonferenz im Dezember möchte Lamy die Regelungen für die Entwicklungsländer unter Dach und Fach bringen.
Vor allem während der Wirtschaftskrise 2009 hatten sich die großen Wirtschaftsmächte in der G-20 zum Ziel gesetzt, die
Doha Runde bis Ende 2011 abzuschließen. Nach dem Scheitern sollen nun bilaterale Verhandlungen den Abbau von Zollschranken wieder in den Vordergrund rücken. Die EU strebt ein Abkommen mit den südamerikanischen Mercosur-Ländern an, das vor allem größere Fleischeinfuhren zur Folge hätte.
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