"Deutlich steigende Bodentemperaturen, ein früherer Vegetationsbeginn und ein Wandel der Niederschlagsverteilungen im Jahresverlauf bergen Chancen auf höhere Erträge. Das setzt jedoch voraus, dass die Landwirte hohe Summen in Bewässerungssysteme und Drainagen investieren. Auch sind erhebliche Anstrengungen in der Pflanzenzüchtung notwendig, um die Kulturpflanzen an die sich änderten Witterungsbedingungen anzupassen." Dies erklärten Dr. Paul Becker, Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und Werner Schwarz, Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), gestern auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von DWD und DBV in Berlin.
Hohe Investitionen in Bewässerungssysteme - vor allem im Osten des Landes
Um nicht zu den Verlierern des Klimawandels zu gehören, müssen sich die Landwirt jetzt vorbereiten. In Brandenburg anders als in Schleswig-Holstein. Die Chancen, sich den Anforderungen anzupassen, sind so groß wie nie zuvor. "Denn heute wissen wie viel mehr als noch vor einem Jahr", betonte Becker. Der Rückgang der Niederschläge im Sommer bei gleichzeitiger Verdunstung werde in vielen Regionen Deutschlands, vor allem aber im Osten des Landes zu Problemen bei der Bewässerung führer. Standorte mit leichten Böden, wie in Teilen Niedersachsens, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg müssen künftig häufig beregnet werden.
Das erfordere aber hohe Investitionen in Bewässerungssysteme und eine optimierte Beregnungssteuerung. Die erwartete Zunahme der Niederschläge im Herbst und Winter führe zudem dazu, dass dann zu nasse Böden maschinell nicht wirkungsvoll bearbeitet werden können. Es komme deshalb darauf an, Drainagesysteme zu erhalten oder neu zu bauen.
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