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Dorf und Familie

Kloos: Der ländliche Raum braucht eine gebildete und aktive Jugend

am Dienstag, 02.08.2011 - 10:29

Herrsching - Für die Zukunft der ländlichen Räume ist es laut Staatssekretär Dr. Robert Kloos entscheidend, "Jugendliche zu bilden, zu aktivieren und zu motivieren".

Eine der wichtigsten international anerkannten Veranstaltungen der Landjugendarbeit sei der Landjugendworkshop in Herrsching, betonte Kloos zum Abschluss des diesjährigen Treffens, das in den insgesamt 16 Tagen davor unter dem Motto "Menschen bewegen - Regionen gestalten" gestanden hatte.
 
Zusammen 72 internationale Führungskräfte der Landjugendarbeit erarbeiteten in dieser Zeit Strategien und Konzepte für eine nachhaltige Entwicklung ländlicher Regionen sowie für die Stärkung der Landwirtschaft. Wie Kloos betonte, wurde das zur Premiere des Workshops im Jahr 1962 angestrebte Ziel, eine weltweite Plattform für die Jugendarbeit im ländlichen Raum einzurichten, erreicht.

Bildung ist mehr als abrufbares Wissen

Die zurückliegenden 25 Veranstaltungen haben dem Staatssekretär zufolge insgesamt mehr als 1.700 Teilnehmer aus 149 Ländern zusammengebracht. Kloos empfahl den Teilnehmern, die geschlossenen Kontakte und Netzwerke über den Workshop hinaus aufrechtzuerhalten und die erlernten fachlichen sowie methodischen Kompetenzen erfolgreich umzusetzen. Für den Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, ist Bildung mehr als abrufbares Wissen und auch mehr als die formale Ausbildung an Schulen und Universitäten. Sonnleitner unterstrich: "Bildung ist für mich das ganz individuelle geistige Wachsen und Weiterkommen des Menschen."

Stärkung der Eigenverantwortung

Weil sich die Welt dramatisch verändere, dürfe die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Regionen nicht stehen bleiben. Der Internationale Landjugendworkshop in Herrsching biete die perfekte Plattform für eine weltweite Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Dr. Uwe Dittmer, Abteilungsleiter in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), stellte fest: "Die Sensibilisierung und Stärkung der Eigenverantwortung junger Menschen auf dem Land ist eine der Hauptaufgaben von Führungskräften in der Landjugendarbeit." Motivation, Kooperation, Vernetzung und regionale Projektarbeit seien daher wichtige Ansätze einer zukunftsorientierten Landjugendarbeit.