Wenn etwa die CDU-Vizechefin Julia Klöckner, Oppositionsführerin im Mainzer Landtag laut Spiegel online die Frage einer möglichen schwarz-grünen Koalition mit "Warum nicht?" beantwortet, besorgt mich das - gerade weil sie den Stolperstein für Gespräche mit den Grünen bei der Steuerpolitik sieht und nicht etwa auch bei der Landwirtschaftspolitik. Wo bleibt da ihre Erinnerung aus ihrer Zeit im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag, als die Grünen mit Renate Künast mit auf der Regierungsbank saßen?
Kein Statement in diese Richtung war bislang von Ministerpräsident Seehofer zu hören. Der hatte in der Vorwoche in Bayern auch deswegen ein so glänzendes Wahlergebnis eingefahren und die absolute Mehrheit für seine Partei zurückgeholt, weil es ihm wie keinem anderen gelungen ist, solche grüne Themen aufzugreifen und zu bedienen, die auch das bürgerliche Lager bewegen.
Themen wie zum Beispiel Öko-Landwirtschaft, Tierschutz, Medikamenteneinsatz, Ressourcenschonung usw. haben die Grünen bisher mit ihrer Vorstellung verknüpft, wie unsere hiesige Landwirtschaft aussehen soll. Diese Themen werden auch nach deren schlechtem Abschneiden nicht komplett von der Tagesordnung verschwinden. Wie das Thema Atomenergie haben sie Eingang in eine breitere Gesellschaftsschicht gefunden.
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