Nach Ansicht des Grain Clubs ist der Schlüssel zur Sicherung der Welternährung eine produktive Landwirtschaft vor Ort. Dazu gehöre eine funktionierende Infrastruktur als Voraussetzung für Marktzugang und Agrarhandel. "Agrarromantische Vorstellungen sind fehl am Platz", betonte Prof. Matin Qaim, Lehrstuhl für Welternährungswirtschaft und ländliche Entwicklung der Georg-August- Universität Göttingen.
Bundesagrarminister
Christian Schmidt unterstrich die Schlüsselfunktion der Landwirtschaft. Das Kleinbauerntum in Entwicklungsländern könne nicht per se zum Leitbild erklärt werden. "Und das heißt, dass man Bauern stärken muss, Landrechte stärken muss und verschiedene andere Dinge - neue Technologien, Produktionsmittel - und nicht so tun kann, als ob man die Welt ernähren könnte mit den romantischen Vorstellungen von vor 200 Jahren." Vielmehr gelte es, Kleinbauern vor Ort fit für den Markt zu machen.
Durch globale Partnerschaften könne das deutsche Agribusiness hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten, von dem beide Seiten profitieren. Genossenschaften können einen Modellcharakter auch für Entwicklungsländer haben. "Wo Genossenschaften sich in besonderer Weise bewähren, das ist in
Afrika", sagte Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes. Dieser weiter: "Zum Beispiel, weil wir dort mit unserer Rechtsform der Genossenschaft erst einmal die Struktur schaffen, damit Landwirte erfolgreich Landwirtschaft betrieben können. Und dazu sind wir auch bereit, mit zu investieren."
- Agrarrevolution in Afrika vorantreiben (22. Januar) ...
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