Seit dem Angriff einer Krähe auf ein Mädchen herrscht in der Kita Schubertstraße im schleswig-holsteinischen Neumünster Ausgangsverbot. Damit soll verhindert werden, dass weitere Kinder verletzt werden.
Die Kopfwunde des angegriffenes Kindes wurde notärztlich versorgt und das Mädchen anschließend von den Eltern ins Krankenhaus gebracht, meldet jagderleben.
Behörden gehen von einer handzahmen Krähe aus
Bislang gehen Behörden und Jäger von einer handzahmen Krähe aus. Ob es sich jedoch um eine geschützte Saat- oder eine Rabenkrähe handelt, ist unklar. Abhilfe soll deshalb eine Fotofalle bringen, die von einem Jäger aufgehängt wurde.
Schilder weisen nun auf die Wildkamera hin. Bezüglich der Entnahme sei man im Einvernehmen mit Natur- und Jagdbehörde. Geklärt werden müsse nun, welche Lebendfangfalle eingesetzt werden soll, weshalb man mit dem Landesjagdverband in Verbindung stehe. Sollte die richtige Krähe ins Netz gehen, werde sie in eine Tierauffangstation kommen.
Maßnahme ist mit hohem Aufwand verbunden
Man werde sehen, ob die Maßnahme erfolgreich ist, sagt Kreisjägermeister Dirk Jacobsen. Fraglich sei, ob damit das richtige Tier identifiziert werden könne, so der Jäger. Er spricht von hohem Aufwand, denn zunächst tauchten bezüglich des Aufnahmegerätes datenschutzrechtliche Bedenken auf.
Neben bürokratischen Aufwand hat der Vorfall wieder zwei Seiten für Jäger: Einerseits ist ihre Hilfe und ihr Fachwissen gefragt, andererseits gibt es Proteste gegen die geplante Aktion. Noch abstrakter wird der Vorfall, da laut Jacobsen am vergangenen Freitag dem Jäger, der die Kamera installierte, einer seiner Autoreifen zerstochen wurde.
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