Die Church of Scottland sucht nach einem landwirtschaftlich orientierten Seelsorger, berichtet die britische Zeitung The Scotsman. Er solle sich um die Belange gestresster Landwirte kümmern. Da sich viele Bauern aktuell in einer schwierigen oder unsicheren Lage befänden, sei das inzwischen notwendig, meint die Kirche.
In Krisenzeiten Sorgen und Nöte von Landwirten verstehen
Da die wirtschaftliche Situation für viele Landwirte immer angespannter wird, möchte die Kirche laut The Scotsman ihren Teil dazu beitragen, zumindest im seelsorgerischen Bereich Hilfe zu leisten.
Um die Sorgen und Nöte zu verstehen, sucht man nun in der Gemeinde Ayrshire nach einem Landwirtschafts-Priester mit guter Kenntnis der Branche. Der "Pionier-Posten" ist auf fünf Jahre angelegt und soll bei Erfolg auf ganz Schottland ausgedehnt werden.
Beistand: Hausbesuche bei Landwirten
In der Arbeitsbeschreibung sind laut Zeitung folgende Punkte angegeben: Der neue Priester sollte den Landwirten und ihren Familien Hausbesuche abstatten, die Bürger stets dazu ermutigen, lokalproduzierte Lebensmittel zu kaufen und auf die Rechte der Arbeiter aufmerksam machen.
Auch mit der Jungbauernschaft wird er zusammenarbeiten, wöchentlich den örtlichen Viehmarkt sowie jährliche Agrarmessen besuchen und Menschen aus den verschiedenen Branchenzweigen vereinen.
Gefahr: Landwirte "leiden im Stillen"
Angus Morrison, Pastor und einer der Initiativgeber dieses neuen Dienstes, bezeichnet ihn als "einen neuen bahnbrechenden Posten", um die Menschen in Bauerngemeinden wie Ayrshire zu erreichen und zu unterstützen.
Auch der britische Bauernverband National Farmers Union (NFU) zeigt sich positiv und meint, es sei ohnehin höchste Zeit, "sich einen ernsthaften Überblick über die gefährliche Situation und gesundheitliche Lage vieler Landwirte zu verschaffen". Die aktuelle Krise sei verheerend für die psychische und physische Gesundheit viele Landwirte, die viel zu oft "im Stillen leiden" würden, so die NFU.
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