"Wir wollen eine Agrarpolitik, die dem ländlichen Raum eine Perspektive gibt", fordert Weiger. Von den hehren Zielen der EU-Kommission sei mittlerweile außer Worthülsen nicht mehr viel übrig geblieben. Obwohl Deutschland, so Voß, anderen EU-Ländern und die EU global gesehen in Tier- und Umweltschutz oft voraus ist, sei die Debatte um das Greening keine Luxusdebatte. Denn: "Man kann mit dem Finger immer auf andere zeigen." Ein Problem sei jedoch, dass Agrarpolitische Beschlüsse nicht konsequent umgesetzt würden.
Wert legt Weiger darauf, dass er nicht die Höhe der Agrausgaben kritisiert. Entscheidend sei, dass ökologische Leistungen - beziehungsweise Leistungen, die der Öffentlichkeit dienen - finanziell honoriert würden. "Wir müssen die Gelder an verbindliche Mindeststandards knüpfen." Dazu zählt er Fruchtfolgen, naturnahe Flächen und die Grünlanderhaltung.
Wichtig seien jedoch nicht nur Biodiversität und Wasserschutz, sondern vor allem Arbeitsplätze. Denn bäuerliche Landwirtschaft, darüber war man sich einig, sei ein wichtiger Faktor für den ländlichen Raum. Stephan Illi, Vorsitzender bei Demeter, will wieder "junge Leute auf die Höfe bringen". Außerdem fordert er mehr Mittel für die 2. Säule und höhere Kofinanzierungssätze der EU.
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