Nach dem anhaltenden Verzug einer Zinszahlung in Höhe von 18 Millionen Euro, gab die KTG Agrar gestern bekannt, dass ein Insolvenzantrag gestellt wurde. Mit über 45.000 Hektar zählt die KTG Agrar zu den größten Agrarbetrieben Deutschlands. Einige Landwirte fragen sich jetzt, was mit dem Land und der Ernte passiert. Viele schielen schon auf das frei werdende Pachtland. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, soll während des Verfahrens der operative Betrieb fortgeführt werden, insbesondere die Einbringung der Ernte der 45.000 Hektar.
"Pleite war absehbar"
Der Geschäftsführer Siegfried Hofreiter bekam in den sozialen Netzwerken Häme für seine Pleitekarriere. Laut (Wurde entfernt) ist das die 6. Pleite für Hofreiter.
Absehbar war diese Entwicklung für den (Wurde entfernt)-User brb14 schon in 2015. Da verkaufte laut brb14 der Betrieb das Eigenland, „um noch einmal einen kleinen Gewinn auszuweisen. Sonst hätten die Verluste schon im vergangenen Jahr im zweistelligen Millionenbereich gelegen. Die Flächen wurden dann für durchschnittlich 440 Euro/ha zurück gepachtet... was ja auf den Sandböden der KTG richtig Sinn macht... „
brb14 hat den Geschäftsbericht verlinkt mit den Worten: "Wenn man sich mit dem Geschäftsbericht 2015 mal intensiv beschäftigt, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln, was für einem Schaumschläger die Banken und die Aktionäre da aufgesessen sind. Der Laden hat mittlerweile 500 Mio. Schulden."
"Insolvenz frühzeitig beantragen"
(Wurde entfernt)das Landwirtschaftliche Bayerische Wochenblatt: „Eine Insolvenz ist heut zu Tage nichts schlechtes mehr, wofür man sich schämen müsste. Im Gegenteil, aus einer RECHTZEITIG und GEORDNET eingeleiteten Insolvenz kann ein Betrieb auch gestärkt herausgehen". ES wurde Betrieben, die ernsthafte finanzielle Probleme haben, dringend geraten sich auch rechtzeitig mit dem Tabu-Thema "Insolvenz" zu befassen und zwar bevor die Gläubiger zugreifen und den operativen Betrieb quasi stilllegen! Und das war bei KTG jetzt so kurz vor der Ernte die wichtigste Maßnahme.“
Oktordumm: Ktg Agrar ist zu "Neuen Markt"-Zeiten an die Börse gegangen, denn da war es leicht Geld von dummen Investoren einzusammeln. Sollte man die Hände weg lassen, wenn man sie sich nicht verbrennen will.
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