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Landfrauenverband fordert Frauenquote

Landwirtin
am Donnerstag, 20.02.2020 - 09:48 (Jetzt kommentieren)

Die Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes fordert mehr Frauen in landwirtschaftlichen Gremien. Hierfür sei auch eine Quote nötig.

Petra Bentkämper ist Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes. Sie fordert mehr Frauen in landwirtschaftlichen Gremien, wie sie nun in einem Beitrag auf der Webseite der DLG erklärt.

Betrachte man den Deutschen Bauernverband oder andere landwirtschaftliche Verbände, dann falle auf, dass wenige bis gar keine Frauen in Gremien vertreten seien. Der Deutsche LandFrauenverband fordere hier schon länger einen höheren Frauenanteil. Als Interessenvertretung seien sie für alle zuständig. Also solle es auch naheliegend sein, Frauen dort in die Entscheidungs- und Führungsebenen zu bringen.

Frauen haben eine andere Sicht der Dinge

Durch ihre unterschiedlichen Perspektiven und Herangehensweisen als Männer kommen in der gemeinsamen Arbeit oft bessere oder kreativere Prozesse in Gang und sind auch ausgewogenere Ergebnisse möglich, so Bentkämper. Deshalb müsse man weiterhin ganz intensiv darum kämpfen, dass Frauen in Entscheidungsgremien ein Platz eingeräumt wird. Sie fordert eine echte Willkommenskultur, die sich auch darin äußern müsse, dass man auf Frauen zugehe. Das betrifft unter anderem die Gestaltung von Gremiensitzungen bezüglich Zeitpunkt, Dauer und Ablauf.

Es müsse Frauen grundsätzlich möglich sein, an Organisationsveranstaltungen oder Sitzungen teilzunehmen. Damit dies vereinbar ist, müssen sie Familie und Betrieb unter einen Hut bringen können. Darauf muss Rücksicht genommen werden und dieses Signal muss Frauen ganz klar gegeben werden.

Frauenquote in landwirtschaftlichen Gremien

Bentkämper ist außerdem der Meinung, dass eine Quote für Frauen in landwirtschaftlichen Gremien nötig sei: „An manchen Stellen sind Quoten einfach nötig, wie hoch diese auch sein mögen. Mittlerweile bringen sich Frauen in vielen Bereichen ganz intensiv in den Erzeuger- und Verbraucherdialog ein und können wirklich gute Ergebnisse in Sachen Vertrauensbildung vorweisen.

Diese Möglichkeiten gilt es als Chance für unsere Landwirtschaft zu erkennen und zu nutzen.

Verbände müssen sich für Frauen öffnen

„Das Signal der Verbände geht zwar klar in die Richtung, sich für Frauen zu öffnen. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, wie ernst es gemeint ist. Die Bereitschaft unter Frauen ist da, die Gremienarbeit aufzunehmen. Und genügend Frauen dafür gibt es auch. Man muss nur noch auf sie zugehen, so Bentkämper.

Verbände, die den Anspruch haben, die Interessen aller ihrer Mitglieder zu vertreten, müssen sich aktiv auf den Weg machen, diese Vielfalt auch in ihren Vorständen abzubilden. 

Mit Material von DLG

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