
"Wer sich seinen Anbieter aussuchen kann, ist fein raus. Aber in den ländlichen Räumen gibt es oft gar keine Wahlmöglichkeiten", so Magdalena Zelder. Der Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) kritisiert die Ankündigung der Telekom. Langfristig will das Unternehmen die Flatrates bei Neuverträgen abschaffen und hohe Übertragungsgeschwindigkeiten auf ein bestimmtes Datenvolumen begrenzen. Wird das überschritten, sollen die Daten nur noch im Schneckentempo befördert werden.
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Teuer oder langsam?
Mit der Menge und Qualität der Online-Angebote steigt auch das Datenaufkommen beständig. Das könne leicht dazu führen, dass die Menschen in den Dörfern, in denen nur die Telekom als Internet-Anbieter am Start ist, sich nur noch zwischen teuer und langsam entscheiden können, stellt die BDL-Bundesvorsitzende fest. Sie fragt sich, ob die Telekom mit der künstlichen Drosselung vielleicht nur den Druck verringern will, der aus der fortwährenden Forderung nach einem flächendeckenden und leistungsfähigen Breitbandnetz entstanden ist.
Keine Bevorzugung von Telekom-Angeboten
Die angekündigten neuen Datentarife der Telekom seien eine weitere bittere Pille, so Magdalena Zelder. Und noch eins stört sie an der Ankündigung der neuen Datentarife: "Die Telekom will die eigenen Online-Angebote im Netz bevorzugen. Die sollen nicht auf die begrenzte Datenmenge angerechnet werden." Soweit dürfe es nicht kommen. Denn der Schritt vom Transporteur von Daten zum Kontrolleur von Nachrichten sei dann nicht mehr weit, warnt die BDL-Bundesvorsitzende.
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