Warum ein Landwirt sich bei der Feuerwehr engagiert

© Dagmar Deutsch / agrarheute Landwirt Florian Jocher ist leidenschaftlicher Feuerwehrmann. Seit acht Jahren ist er der zweite Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Altenstadt. Gemeinsam mit dem ersten Kommandanten ist er Herr über knapp 60 aktive Feuerwehrmänner.

© Dagmar Deutsch / agrarheute Seit er 18 ist, ist der heute 35-Jährige bei der FFW aktiv. Motiviert hat ihn damals der Jugendwart, der die Übungen besonders attraktiv gestaltet hat. Auch Florian Jocher selbst verfolgt dieses Prinzip, um seine Wehr weiterhin attraktiv zu halten.

© Dagmar Deutsch / agrarheute Er hat den Eindruck, dass diejenigen, die im Ort oder in der unmittelbaren Region arbeiten, aktiver am Dorfleben beteiligt sind, als zum Beispiel Pendler. „Die, die immer da sind, denen ist es einfach noch wichtiger, dass unser Dorf attraktiv bleibt und Vereine und Aktivitäten aufrecht erhalten bleiben“, findet er.

© Dagmar Deutsch / agrarheute Das ist auch ein Grund, warum er sich selbst bei der FFW engagiert. Ein anderer ist die Kameradschaft. Man kann sich auch abseits von Übungen und Einsätzen aufeinander verlassen. „Ein Kamerad hilft mir zum Beispiel immer beim Güllefahren.“

© Dagmar Deutsch / agrarheute Auch darüber hinaus profitiert seine Arbeit als Landwirt von seiner Laufbahn in der Feuerwehr, findet Florian Jocher. So hat er bei diversen Ausbildungen zum Gruppenführer oder zum Leiter einer Feuerwehr gelernt, zu führen und Entscheidungen zu treffen.

© Dagmar Deutsch / agrarheute Andererseits wirkt sich auch seine Tätigkeit als Landwirt positiv auf sein Ehrenamt als zweiter Feuerwehrkommandant aus. „Ich muss in der Feuerwehr klare Ansagen machen können, ebenso wie als Betriebsleiter.“

© Dagmar Deutsch / agrarheute Pro Monat wendet er etwa 20 Stunden für Besprechungen mit dem ersten Kommandanten oder andere planbare Termine wie Übungen auf. „Die kriege ich relativ einfach neben meinem Betrieb unter“, sagt er. Bei den etwa 60 Einsätzen pro Jahr sieht das schon ganz anders aus.

© Dagmar Deutsch Florian Jocher, der den Funkmeldeempfänger der FFW im Betrieb jederzeit bei sich trägt, rückt so gut es geht immer aus. Dann kümmert sich seine Frau allein um den Hof oder der Schwiegervater springt ein. In manchen Situationen ist ein Ausrücken aber undenkbar. „Priorität hat ganz klar der Betrieb.“