In Ueken im aargauischen Fricktal in der Schweiz entdeckte ein Landwirt im Sommer eine archäologische Sensation, wie Blick.ch berichtet. Unter strenger Geheimhaltung ließ der Kanton im September eine Ausgrabung starten, die sich bis Anfang November zog. Nun wurde das Ergebnis bekanntgegeben. Der Zufallsfund einer Münze entpuppte sich als einer der größten Römerschätze, die jemals im Land gefunden wurden.
Maulwurf fördert Münzschatz zu Tage
Der Landwirt war im Fricktal mit einem Kontrollgang in seiner Kirschbaumplantage auf dem Chornberg beschäftigt. Da entdeckte er plötzlich auf einem Maulwurfshügel eine grün schimmernde Münze. Ihm fiel sofort auf, dass es sich hierbei nicht um Schweizer Franken handelte, sondern ein sehr viel älterer Fund vor ihm lag.
Landwirt handelte vorschriftsmäßig
Da wenige Monate zuvor in der Nähe eine römische Siedlung ausgegraben worden war, machte sich bei dem Landwirt schnell die Vermutung breit, dass es sich auch bei seiner Münze um ein römisches Relikt handeln könnte. "Gemäß den gesetzlichen Vorschriften gehören archäologische Bodenfunde der Allgemeinheit. Entsprechend macht man das einzig Richtige und wendet sich an die Kantonsarchäologie Aargau", so die Behörde. Dies tat der Landwirt auch vorschriftsmäßig.
Streng geheime Ausgrabung: 15 Kilogramm schwerer Schatz
Nach Eingang der Meldung begann man umgehend mit der streng geheimen Ausgrabung. Die finalen Ergebnisse bringen nicht nur Archäologen zum Staunen. Auf wenigen Quadratmetern wurden 4.166 römische Münzen mit einem Gesamtgewicht von rund 15 Kilogramm gefunden. Wie Blick berichtet, untersuche man nun den damaligen Wert des Schatzes. Es handle sich aber wohl um ein Vermögen in der Größenordnung von einem bis zwei durchschnittlichen Jahreseinkommen.
Wie die Kantonsarchäologie Aargau mitteilte, sind die hochwertigen Münzen außergewöhnlich gut erhalten und stammen aus der Zeit um 295 nach Christus. Sie bestehen aus Bronze mit einem hohen Silbergehalt von fünf Prozent.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.