Viele Landwirte müssen sich aktuell wieder über Grünschnitt ärgern, der von Privatpersonen einfach so auf ihren Flächen abgeladen wird. Wie die Thüringer Allgemeine (TA) berichtet, müsse allein der Unstrut-Hainich-Kreis in diesem Jahr bereits 16 Tonnen illegal entsorgten Gartenabfalls wegräumen lassen.
Kompost und Baumschnitt
Immer häufiger machten Landwirte diese unangenehmen Entdeckungen auf Feldern, Äckern, in Wald und Flur. Das meiste davon gehört auf den Kompost, doch auch Baumschnitt werde zunehmend zum Problem, so die TA.
Viele Gartenbesitzer scheinen sich keiner Schuld bewusst zu sein und würden davon ausgehen, dass ihr Abfall von den Landwirten einfach mit untergeackert werde.
Grubbern ist der Trend
Das jedoch ist keine gute Idee. Denn wie Josef Staufenbiel von der Agrargenossenschaft Luhnetal gegenüber der Thüringer Allgemeinen erklärt, würde in der modernen Landwirtschaft oft nur noch gegrubbert werden. Die Folge: Äste und Zweige hängen sich in der Maschine fest.
Zudem sei ein großer Teil der Äcker schon mit Raps und Wintergerste bestellt. Den Abfallsündern scheint das aber egal.
Grünschnitt in Plastiktüten
Ein weiterer Landwirt berichtet der TA, dass er und seine Kollegen auch immer wieder Grünschnitt in Plastiktüten finden würden. Neben Feldern seien vor allem Wege und Gräben beliebte "Mülldeponien".
Er warnt vor den möglicherweise unbedachten Folgen, die durch verstopfte Gräben auftreten können. Sie sind dann nicht mehr in der Lage, das Wasser abzuleiten.
Gefahr für Tiere
Doch auch Tiere werden immer wieder Opfer der Unachtsamkeit von Gartenbesitzern. Denn gerade bei Grüngut ist Vorsicht geboten. Vor allem Eiben sind hochgiftig und führen häufig zu Todesfällen. Erst im Juli verendeten im Rheinland 13 Schafe an Eibenresten, die jemand unrechtmäßig abgeladen hatte. Agrarheute berichtete.
Hohe Brandgefahr bei Trockenheit
Bei Trockenheit bergen die Abfallhaufen zudem hohe Brandgefahr. Erst kürzlich brannte in Niedersachsen ein circa 40 Quadratmeter großer Berg aus Grünschnitt und Gartenabfällen. Das Feuer drohte sich weiter auszubreiten, umliegende Bäume fingen bereits an zu brennen. Die Feuerwehr musste löschen.
Quelle: Thüringer Allgemeine, Blaulicht
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