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Wildschäden

Landwirte machtlos gegen Nandu-Vogel

Nandu
am Mittwoch, 12.12.2018 - 05:00 (Jetzt kommentieren)

Trotz Bekämpfung der Gelege ist die Nandu-Population deutlich angestiegen. Der invasive Laufvogel verursacht erhebliche Schäden in Raps und Getreide.

In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Nandu-Population innerhalb eines Jahres verdoppelt. Bei der Herbstzählung des Biosphärenreservats Schaalsee-Elbe wurden 566 Nandus gezählt, 144 Altvögel, 294 Jungvögel und 128 Tiere, deren Alter und Geschlecht nicht differenziert werden konnte.

Nandu-Bekämpfung ausweiten

Die ursprünglich aus Südamerika stammenden Tiere verursachen erhebliche Schäden auf Raps und Getreideflächen. Vergrämungsversuche zeigten bisher keine Erfolge. Deshalb hatte das Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe wiederholt einen Antrag des Kreisbauernverbandes auf eine Manipulation der Gelege genehmigt. Dazu wurden die frisch gelegten noch gelben Eier teilweise mit Paraffin überzogen oder angebohrt.

„Die aktuelle Entwicklung ist für mich Anlass prüfen zu lassen, ob weitere Möglichkeiten bestehen, mit denen wir dem Populationsanstieg entgegenwirken können“, so der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus.

Hintergrund: Nandu

Die Experten vermuten hinter dem rasanten Wachstum die für den Vogel optimalen Klimabedingungen des heißen Sommers 2018. Ursprünglich stammen Nandus aus Südamerika. Die Population geht vermutlich auf entlaufene Tiere eines unzureichend gesicherten Freigeheges bei Groß Grönau, in Schleswig-Holstein zurück. Nordwestmecklenburg ist mit seinen weitläufigen Ackerflächen der baumfreien Pampa in ihrer angestammten Heimat nicht unähnlich.

Diese invasiven Tiere sind in Deutschland etabliert

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