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Altenpflege Teil II

Landwirtin muss sich entscheiden zwischen Beruf und Pflege

Eltern oder Schwiegereltern auf dem Hof zu pflegen, ist Alltag auf dem Land. Je nach Pflegegrad muss das gut organisiert werden. (Symbolbild)
am Sonntag, 07.05.2023 - 05:00

Die Pflege auf dem Hof gehört zu den anstrengendsten Aufgaben, die eine Landwirtsfamilie übernehmen kann. Es ist schön, wenn Mutter, Vater oder die Schwiegereltern so lange wie möglich in der Familie leben können. Körperlich, organisatorisch und auch emotional kann die Versorgung der Angehörigen jedoch enorm belastend werden. Eine Landwirtin berichtet.

Ein beliebter Spruch auf dem Land ist: „Der liebe Herrgott erspare uns ein hohes Alter.“ Das ist nur zum Teil scherzhaft gemeint: Nur die wenigsten bleiben bis ins hohe Alter fit und unabhängig. Wer sein Leben lang in der Landwirtschaft geackert hat, muss mit körperlichen Beschwerden rechnen. Irgendwann werden viele Menschen zum Pflegefall, eine für sie selbst, aber auch für ihre Angehörigen ungewohnte und belastende Situation.

Erfahrungsbericht: Demenzkranke Mutter auf dem Bauernhof

Landwirtin Fee Schröder empfiehlt: "Wartet nicht bis zum Äußersten!" Sie erzählt: "Meine Mutter ist keine Altenteilerin, da ich selbst auf dem Hof „eingepartnert“ bin. Somit stellte ich die Frage am Hof pflegen nicht direkt. Meine Mutter hat Demenz, die mittlerweile relativ weit fortgeschritten ist.

Bis mein Vater schwer krank wurde, wurde sie von ihm zuhause betreut. Mein Vater wollte dies so lange, wie nur möglich machen. Da dies mit Voranschreiten immer schwieriger wurde, haben wir oft darüber gesprochen, was welche Möglichkeiten es geben könnte, wenn die Pflege zuhause nicht mehr möglich ist.

Heim statt Hof: eine schwere Entscheidung

Es war klar, dass eine sinnvolle Betreuung ausschließlich in einer beschützenden Station in einem Pflegeheim möglich sein würde. Dann wurde mein Vater schwer krank und dies hat das ganze stark beschleunigt."

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