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Blog Brina

Als Landwirtin heißt Brückensperrung wohl Mittelfinger

Brina-Jahresrueckblick-Selfie-mit-Heuballen
am Mittwoch, 27.10.2021 - 09:00 (1 Kommentar)

Brinas Sommerrückblick: Landwirtin Brina hat einen bewegten Sommer hinter sich. Eine Umleitung hat sie viele Nerven gekostet, ebenso wie Wanderer und Krähen. Dafür gabs aber super Futter für ihre Schafe.

Hey agrarheute Leser,

der Sommer ist vorbei und das Jahr neigt sich ganz langsam dem Ende zu. Ich möchte euch in diesem Beitrag einen kurzen Rückblick zu unserem Sommer geben, der sehr stark durchwachsen und mit ein paar Problemen behaftet war.

Brückensperrung, natürlich genau zur Ernte…

Der erste Stein, der uns vor die Füße geworfen wurde, war die Brückensperrung bei uns im Ort. Über diese Brücke müssen wir jedes Mal fahren, wenn wir die Maschinen zur Sommerweide oder die Heuballen nach Hause bringen.

Natürlich gab es eine Umleitung: Die offizielle führte über eine Bundesstraße, die auf genau dem Umleitungsstück zu einer Kraftfahrtstraße benannt wird. Die Kraftfahrtstraße wurde zwar aufgehoben für diese Zeit, aber leider wurde nur ein Schild von fünf durchgestrichen. Somit war die Wut der anderen Verkehrsteilnehmer groß, wenn wir mit den langsamen Schleppern vor ihnen waren. Nach dem folgenden Erlebnis, habe ich es so gut es ging vermieden, diese Straße zu fahren: Ich wollte mit einem unserer großen Schlepper den Schwader zur Sommerweide bringen und musste diese Umleitung fahren.

Brina-Jahresrueckblick-Heutransport

An Hupen, Mittelfinger und die Faust gezeigt zu bekommen, daran hatte ich mich ja schon gewöhnt. Nicht aber an das: Da überholte mich ein 40-Tonner mithilfe der Überholspur, die gerade erst angefangen hatte. Als das Heck des LKW auf Höhe meiner Einstiegstreppe war, zog der Lkw einfach rüber! Ich und die nachfolgenden Fahrzeuge konnten zum Glück schnell reagieren, sonst hätte ich im Graben gelegen mit dem Gespann… Danach bin ich - mit Zustimmung des Försters - wenn Not war durch den Wald gefahren.

Ballen sind gepresst und nun?

Durch diese Umleitung ergab sich auch, dass wir unsere Heuballen nicht nach Hause holen konnten. Seit einer Woche aber ist die Sperrung wieder aufgehoben und- jetzt sind wir fest am Fahren. Die Ballen lagen also bis vor einigen Tagen draußen. Ich weiß gar nicht, wie oft wir die Leute von den Ballen runtergeschickt haben… Und trotzdem wurden uns drei Ballen kaputtgeschnitten und wir müssen jetzt zusehen, wie wir sie heim bekommen. Die Leute haben einfach kein Respekt mehr vor anderer Leute Eigentum.

Brina-Jahresrueckblick-Heuballen-zerstoert

Krähen kosten Lämmer das Leben

Die erste Lammzeit haben wir auch geschafft. Aber wir haben wieder ein paar Lämmer durch die Krähen verloren. Die Jäger geben uns keinerlei Rückhalt und schießen die Vögel nicht. Zusätzlich gibt es dort im Dorf jemanden, der die Krähen immer füttert und wahrscheinlich auch extra Futter zwischen die Schafherde wirft, damit die Krähen sich dort hinziehen. Aber dazu gab es ja schonmal einen Beitrag von mir hier auf agrarheute.

Jetzt aber auch mal was positives: Juhu, wir haben wesentlich mehr Futter als die ganzen letzten Jahre. Und auch die Qualität passt. Der erste Stall ist bereit für die Lammzeit, die diese Woche beginnt, es stehen nur noch ein paar Veränderungen an, die wir auch noch stemmen werden.

Das war der Sommerrücklick von mir.

Liebe Grüße, Brina

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