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Wirtschaft

Landwirtschaft in der Presse

am Mittwoch, 24.09.2014 - 15:00 (Jetzt kommentieren)

Verwüstungen französischer Gemüsebauern - Suche nach dem "ökologischen Königsweg" - Dürre im Westen der USA - Roboter in der Landwirtschaft - Agrarthemen in der Presse vom 17. bis 24. September.

 
Die Seite Deutsche Wirtschafts Nachrichten (21. Sep) wirft einen Blick nach Frankreich. Dort verwüsteten protestierende Gemüsebauern ein Finanzamt und eine Sozialversicherung. Als Grund wird der stetig steigende Verwaltungsaufwand gennant. Mitverantwortlich dürften jedoch auch die durch den russischen Importstopp entstandenen Preirückgänge sein:

"Mit etwa hundert Traktoren und entsprechenden Anhängern fuhren die Bauern am Freitagabend vor das Gebäude der Landwirtschaftlichen Sozialversicherung (MSA) in der Stadt Morlaix (Bretagne). Dort kippten sie unverkaufte Kartoffeln und Artischocken vor das MSA-Gebäude und setzten es mit Paletten und Reifen in Brand."
  • Mehr zum russischen Importstopp und dessen Folgen finden Sie hier. 

Die Badische Zeitung (19. Sep) interviewte vier Experten zum Thema "Ertrag versus Artenvielfalt: Landwirtschaft im Dilemma?" Interviewpartner sind ein Agrarökonom, ein Biologe, ein Imkermeister sowie ein Agrar-Ingenieur mit Bio-Hintergrund. Es wird der Frage nachgegegangen, ob es einen "ökologischen Königsweg" in der modernen Landwirtschaft gibt. Dabei geht es unter anderem um das Verbot der Neonicotinoide:

"Dechet (Biologe): Mit den Neonicotinoiden hat die Industrie das getan, was man immer von ihr gefordert hat. Sie hat Wirkstoffe auf Basis eines natürlichen Stoffes, des Nikotins, entwickelt. Nikotin ist ein hochwirksames Nervengift. Die Branche hat es geschafft, die giftige Wirkung auf Menschen und Säugetiere aus dem Wirkstoff zu entfernen. Neonicotinoide wirken sehr präzise. Außerdem wirken sie systemisch, sie verteilen sich in der Pflanze."
  • EFSA: Neonicotinoide für den Menschen schädlich (18. Dez)

Dürre im Westen der USA - Roboter in der Landwirtschaft

Süddeutsche.de (24. Sep) berichtet über die momentane Dürre im Westen der USA. Die Reisereportage zeigt anhand der Entwicklung des Lake Powell, zwischen Utah und Arizona, wie dramatisch sich die Lage in den letzten Jahren entwickelt hat:

"War er laut Nasa Anfang 2000 noch zu 94 Prozent gefüllt, betrug die Füllmenge nach Angaben der US-Wasserversorgungsbehörde, dem Bureau of Reclamation, im Mai 2014 nur noch 42 Prozent - historischer Pegel-Tiefststand. [...] Der Umweltjournalist William deBuys etwa glaubt: Hält die Dürre an, könnte die Wasserversorgung in Südkalifornien schon um 2030 herum massiv gefährdet, die Region bis zum Ende des Jahrhunderts sogar unbewohnbar sein, sofern nicht gegengesteuert wird."
  • Kalifornien: Extreme Trockenheit macht Landwirten zu schaffen (19. Juli)
 
Die Neue Osnabrücker Zeitung (21. Sep) beschäftigt sich mit dem Thema Roboter für die Landwirtschaft und besucht dafür Prof. Arno Ruckelshausen von der Hochschule in Osnabrück, der gemeinsam mit den Amazone-Werken und der Frima Bosch das Systemfahrzeug Boni-Rob entwickelte:

"Ein Applikationsmodul für Boni-Rob soll zur chemischen Unkrautregulierung eingesetzt werden. Er arbeitet nicht mit der Chemiekeule, sondern gibt das Spritzmittel dosiert über feine Düsen ab. Damit die Schadkräuter gezielt bekämpft werden können, ist die App mit einem Kamerasystem bestückt, das Bilder der Unkräuter, Ruckelshausen spricht gern von Beikräutern, in einer Datenbank abgleicht."
  • DLG-Feldtage: Die Vermessung des Ackers geht weiter (20. Juni)

Debatte um Klagerecht für Tierschutzverbände

Der Nordkurier (18. Sep) schreibt über die politische Diskussion in Mecklenburg-Vorpommern über das Klagerecht von Tierschutzverbänden. Um den Koalitionsfrieden zu wahren ist dies wohl vorerst vom Tisch : 

"Einmal mehr brachte die Union damit ihren Koalitionspartner SPD unter Zugzwang. [...] Beim Klagerecht für Tierschützer schaltete sich Ministerpräsident Sellering (SPD) ein. Er stellte klar, dass es das von Backhaus geplante Verbandsklagerecht in absehbarer Zeit nicht geben werde. Till Backhaus hat Verständnis für seinen Chef: "Mit der CDU ist das Klagerecht nicht zu machen." Entmutigen lässt er sich jedoch nicht."
  • Landwirte sehen neue Tierschutz-Initiative kritisch (19. Sep)

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