
Die internationale Tierschutzorganisation Vier Pfoten beklagt den Tod tausender Schafe während eines Langstreckentransports. Nach einer Fahrt per LKW seien 13.000 Schafe im Hafen Midia (Rumänien) auf ein Schiff mit dem Bestimmungsland Jordanien verladen worden. Laut jordanischen Medien starben rund 5.200 Schafe auf dem Schiff nach acht Tagen ohne Futter und Wasser, heißt es in der Pressemitteilung der Tierschutzorganisation. Der Leiter eines rumänischen Bauernverbands teilte Vier Pfoten mit, dass die Zahl der toten Tiere sich sogar auf 11.000 beläuft.
Schafe ohne Chip im Ohr
Vier Pfoten hat nach eigenen Angaben herausgefunden, dass einige Schafe bereits krank oder tot waren und keinen Chip am Ohr trugen, während sie in Midia noch im LKW am Hafentor standen. Die toten Schafe würden Holder Trade gehören, einer Firma mit Sitz in Rumänien, die 12.000 Schafe und 4.000 Rinder jährlich nach Westeuropa, Afrika und in den Mittleren Osten exportiere und einen jährlichen Umsatz von sechs Millionen Euro verzeichne.
Einreise nach Jordanien verweigert
"Wir haben herausgefunden, dass dieses Unternehmen Tiere aus dem ganzen Land für den Export einsammelt, so dass diese schon völlig erschöpft am Hafen ankommen," erklärt Gabriel Paun, Campaigner von Vier Pfoten. Dieser Vorfall habe sich wenige Wochen nachdem das jordanische Landwirtschaftsministerium ein achtmonatiges Einfuhrverbot für Nutztiere aus Rumänien aufgehoben hatte, ereignet Dort wäre im Jahr 2014 über den Ausbruch der Blauzungenkrankheit berichtet worden. Nun würden die jordanischen Behörden fordern, dass das Schiff die toten Tiere entsorgt, bevor sie den gesunden Tieren die Einreise nach Jordanien genehmigen.
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