In Schleswig-Holstein soll eine neue Initiative nun Maßstäbe für ganz Deutschland setzen. Künftig soll dort jedes Kind einmal im Laufe seiner Schulzeit das Leben und die Arbeit auf einem Bauernhof kennengelernt haben, berichtet das Portal Information Medien Agrar (i.m.a.).
Darauf haben sich Bauernpräsident Werner Schwarz und Ministerpräsident Torsten Albig verständigt, um das Wissen über die Landwirtschaft in der jungen Generation zu fördern.
Biogas, Milchkühe und Co.
Nun fand der erste Termin im Rahmen der Initiative 'Lernort Bauernhof' statt. Eine dritte Klasse der Grundschule Borstel-Hohenrade besuchte den Milchviehbetrieb der Familie Thießen, um zu erfahren, was Landwirtschaft heute bedeutet. Hier konnten sie lernen, wie die 340 Milchkühe gefüttert und gemolken werden, wie aus Gülle Biogas erzeugt wird und welche Arbeiten ein Landwirt sonst noch täglich zu erledigen hat.
Bauernhofbesuch als fester Unterrichtsbestandteil
Weil immer mehr Kinder immer weniger über die Herkunft und Produktion von Nahrungsmitteln wissen, sollen sie dieses Defizit durch persönliches Erleben ausgleichen, so i.m.a. Inzwischen gibt es einen Erlass vom Bildungsministerium, der den Schulen und Lehrern empfiehlt, den Bauernhofbesuch als festen Bestandteil in die Unterrichtsplanungen einzubeziehen.
Anpacken und praktisches Erleben
Das Konzept der Initiative "Lernort Bauernhof" sieht vor, dass die Kinder nicht nur zuschauen, wie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb gearbeitet wird. Je nach Altersstufe können sie auch mit anpacken und sich durch praktisches Erleben Wissen aneignen, die für die Entwicklung ihrer Persönlichkeit wichtig sind, erklärt i.m.a.
Ein Leitfaden hilft den Landwirten dabei, den Besuch von Schulklassen vorzubereiten. Die Materialien für Lehrkräfte können zur Vorbereitung im Unterricht eingesetzt werden.
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