Die Südlink-Stromtrasse kommt. Was ist dann aber mit den betroffenen land- und forstwirtschaftlichen Flächen? Diese Frage stellt das Landvolk Niedersachsen und möchte am 15. Mai nach Einbruch der Dunkelheit mit einem leuchtenden Protest auf die Auswirkungen der geplanten Stromtrasse aufmerksam machen. Alle vom vermutlichen Verlauf der Südlink-Trasse betroffenen Kreisverbände im Landvolk Niedersachsen haben zu dieser Aktion aufgerufen.
Protest: Kette aus beleuchteten Schleppern
Die Trasse soll über 350 Kilometer von Stade im Norden bis an die thüringische Landesgrenze im Eichsfeld führen. Damit soll insbesondere der Windstrom von der Küste zu den Industriezentren im Süden Deutschlands transportiert werden.
Ab 21 Uhr am Montagabend (15. Mai) wollen Landwirte die konkrete Betroffenheit der voraussichtlichen Eingriffe symbolisch darstellen, so das Landvolk weiter. Mit einer Kette von beleuchteten Schleppern soll das tatsächliche Ausmaß der geplanten Trasse in seiner Länge und Breite dargestellt werden.
Gravierende Auswirkungen auf Landwirte
"Die Schlepper werden ein Stück des voraussichtlichen Trassenverlaufs komplett abbilden und wollen damit verdeutlichen, wie gravierend sich die Planungen auf die Höfe und die betroffenen Grundeigentümer auswirken wird", heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Mit der Protestaktion verbindet das Landvolk die Forderung nach einer regelmäßigen Zahlung für die Nutzung der Flächen.
Energiewende nicht in Frage stellen
Wie die dpa den niedersächsischen Landvolk-Vizepräsidenten Ulrich Löhr zitiert, gehe es den Landwirten bei ihrem Protest nicht darum, die Energiewende in Frage zu stellen. Deren Notwendigkeit sei unbestritten. "Aber die Nachteile des Trassenbaus dürfen nicht allein uns aufgebürdet werden", so Löhr. Die rund 800 Kilometer lange Trasse soll die Hauptschlagader der Energiewende werden.
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