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Die Linke: Schwarz-Weiß Debatten zur Tierhaltung vermeiden

am Freitag, 10.08.2012 - 14:45 (Jetzt kommentieren)

Die Partei Die Linke will keine Schwarz-Weiß-Diskussion über Tierhaltung. Entscheidend sei die Qualität der Tierhaltung sowie eine regional ausgewogene Verteilung.

Kirsten Tackmann
"Ich warne davor, bestimmte Formen von Landwirtschaft mit Begriffen wie 'Massentierhaltung' zu stigmatisieren", sagte die Abgeordnete in einem Gespräch mit dem Presse- und Informationsdienst Agra-Europe. Im Mittelpunkt müsse die Qualität der Tierhaltung stehen, also tierwohl- und standortgerechte Haltungsformen sowie eine regional ausgewogene Verteilung.
 
Für nur begrenzt zielführend hält Tackmann in diesem Zusammenhang eine "Groß-Klein-Diskussion", "wobei 69.000 Schweine an einem Standort allerdings definitiv weit über vernünftigen Größenordnungen liegen." Erforderlich seien stattdessen tier- und standortgerechte Größenordnungen.

Direktzahlungen auf zwei Großvieheinheiten je Hektar beschränken

Die Direktzahlungen wolle die Linke auf maximal zwei Großvieheinheiten (GVE) pro Hektar im Betrieb begrenzen, so die Agrarexperten weiter. Auch über die Begrenzung regionaler Viehdichten müsse diskutiert werden. "Meine Partei bekennt sich zur landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland", betont Tackmann. Die tierische Erzeugung sei für ländliche Regionen und die Sicherung von Beschäftigung insbesondere in strukturschwachen Gebieten unverzichtbar.
 
Die Kritik an bestimmten Fehlentwicklungen müsse ernst genommen werden, dürfe aber nicht dazu führen, die Tierhaltung insgesamt in Frage zu stellen, so die "gelernte" Tiermedizinerin und ehemalige Wissenschaftlerin am heutigen Institut für Epidemiologie des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) in Wusterhausen. Ausdrücklich unterstreicht sie die Bedeutung genossenschaftlicher Unternehmensformen in der Landwirtschaft.
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