Lohse: Der neue EU-Agrarkommissar ist Realist

"Wir haben die Reform, die 2003 beschlossen worden ist, am weitesten umgesetzt", erklärte Lohse. Andere Länder, wie beispielsweise Frankreich, seien erst in einem Prozeß, zu diskutieren, was umgesetzt werden solle. Man müsse aber auf  "einen Gleichklang" kommen.

Regierungschefs müssen sich auf ein Budget einigen

"Ganz wichtig ist, dass sich die Staats- und Regierungschefs auf ein Budget einigen", mahnte Lohse an. Ein Agrarbudget, dass einmal in der Höhe für 15 Länder beschlossen worden sei, müsse nun für 27 Länder zumindest beibehalten werden, um den Landwirten die Direktzahlungen zahlen zu können. "Die Direktzahlungen sind an Cross Compliance-Verordnungen gebunden. Das muss auch für andere europäische Länder gelten", forderte der DBV-Pressesprecher und verwies auf die "unterschiedlichen Geschwindigkeiten" der Umsetzung.

Finanzielles Gleichgewicht muss gewahrt bleiben

Was die Forderungen der osteuropäischen Lander anbelange, auf ein gleiches Niveau zu kommen, sei der neue EU-Kommissar "Realist". Dieser habe selber betont, dass ein finanzielles Gleichgewicht in der Bevölkerung gewahrt bleiben müsse. Man könne einem Landwirt in Rumänien nicht 300 Euro je Hektar bezahlen, wenn ein Lehrer 300 Euro im Monat verdiene. "Die Zahlungen müssen an Lebens- und Kostenstandards angepasst werden", ergänzte Lohse. (pd)

• Video: Osteuropa - Direktzahlungen an Lebensstandard anpassen"Wenn ein Lehrer in Rumänien zwischen 300 und 400 Euro verdient, kann man einem Landwirt nicht für jeden Hektar 300 Euro zahlen", sagt DBV-Pressesprecher Dr. Michael Lohse. Mit EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos werde man heute auf dem Deutschen Bauerntag über die GAP nach 2013 sprechen. ansehen ...
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