Harald Ebner, Sprecher der Grünen für Agro-Gentechnik, hält den Rücktritt Banatis für "zwingend, da sie jetzt wieder für die Gentech- und Lebensmittelindustrie-Lobbyorganisation ILSI (International Life Sciences Institute) tätig wird." Für das ILSI sei Banati schon 2010 tätig gewesen - parallel zu ihrer
EFSA-Tätigkeit. Den eigentlich schon damals fälligen Rücktritt hatte sie gerade noch durch die formale Aufgabe ihrer Lobby-Tätigkeit vermeiden können. "Dass Banati jetzt erneut beim ILSI aktiv wird und von ihrer eigenen Behörde zum Rücktritt gedrängt werden musste, ist ein erneuter Beleg für den skandalösen Umgang der EFSA mit Interessenkonflikten", so Ebner.
Die Grünen fordern eine grundlegende Reform der EFSA, wodurch Verflechtungen mit der Industrie ausgeschlossen und die fehlende Beteiligung von Umwelt- und Verbraucherorganisationen etabliert werden soll. Hier sieht Ebner Agrarministerin Ilse Aigner gefordert: "Im ersten Schritt muss sie sich bei der EU-Kommission gegen die Wahl der europäischen Lebensmittel-Cheflobbyistin und Ex-Monsanto-Mitarbeiterin Mella Frewen in den EFSA-Vorstand aussprechen, die im Juni ansteht. Das ist die einzige Chance, der EFSA wieder zu ein wenig Glaubwürdigkeit zu verhelfen."
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