Nach Angaben ihres Pressesprechers Luc Morelon sollen im Einzelnen 12,5 Millionen Euro in den Betrieb in Vitré im bretonischen Departement Ille-et-Vilaine investiert werden, um dort die Spezialisierung auf H-Milch voranzutreiben. Mit einer Tageskapazität von 1,2 Millionen Packungen ist die Molkerei in Vitré das bedeutendste Produktionszentrum für Konsummilch von Lactalis.
Außerdem will das Unternehmen 15 Millionen Euro in den Ausbau ihrer Molkerei in Rétiers nahe dem Firmensitz Rennes investieren und mit weiteren 7 Millionen Euro das dortige Forschungszentrum erweitern. Die Region Bretagne hat bereits eine Finanzhilfe von 2,8 Millionen Euro zugesichert. Trotz der positiven Nachrichten und des damit verbundenen Signals an die Milchproduzenten, dass Lactalis ungeachtet der schwierigen Marktlage "überaus aktiv ist", kommt es immer wieder zu Kundgebungen und Protesten der anliefernden Milchproduzenten.
Der Verband der unabhängigen Milcherzeuger (APLI) will nach eigenen Angaben "die Herkunft der Milchsammelwagen kontrollieren". Firmensprecher Morelen ist darüber verärgert. Es gehe nicht an, dass die Produzenten Importe behinderten. "Immerhin sind wir der größte französische Exporteur von Milchprodukten. Was würden die französischen Milchbauern wohl sagen, wenn beispielsweise ihre spanischen Berufskollegen die Lieferungen französischer Produkte in ihrem Land kontrollierten", gab Morelen zu bedenken. (AgE)
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