Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt befürwortet das Maßnahmenpaket: "Damit geben wir den Landwirten Luft zum Atmen, um sich auf die Herausforderungen des Marktes einzustellen. Langfristig müssen wir Strukturen schaffen, die Position der Landwirte so zu verbessern, dass sich in einer Tiefpreis-Situation die Gewinne nicht allein zugunsten des Handels entwickeln."
Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens bewertet die Beschlüsse gundsätzlich positiv. Die Landesregierung wird mit Bürgschaften und Steuerstundungen helfen. Außerdem räumen wir die Möglichkeit ein, zur Überwindung von Liquiditätsengpässen Land vorübergehend an die Landgesellschaft zu verkaufen und es zurückzupachten.
"Die Entscheidungen der Agrarminister sind leider nur ein Tropfen auf den heißen Stein und stellen keine wirklichen, dauerhaften Hilfen für die Landwirte dar. Sie führen nur zu mehr Verwaltung und der Markt wird bloß müde über Brüssel lächeln", erklärt Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV.
Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Robert Habeck hat das angekündigte Paket als unzureichend kritisiert. "Die EU setzt die falschen Zeichen. Sie will die Verstärkung des Exportes. Das heißt nur, dass die Milch dann auch auf dem Weltmarkt verramscht wird. Höhere Preise erzielen die Erzeuger damit nicht, stattdessen wird die Politik "wachse oder weiche" fortgesetzt", frei nach dem Motto "viel hilft viel".
Friedrich Ostendorff, Sprecher für
Agrarpolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen erklärt: Die gestern, nach dem Sondertreffen der Agrarminister, vorgestellten Maßnahmen werden die strukturelle Krise am Milchmarkt nicht beheben. Sie bleiben weit hinter den dringend notwendigen Maßnahmen zurück.
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