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Mehrgenerationenhaus in der Landwirtschaft: Alle unter einem Dach

Drei Generationen, die in einem Haushalt leben, findet man in der Landwirtschaft noch häufig. Ob man das mag, muss jede Familie selbst entscheiden.
am Samstag, 15.04.2023 - 05:00

Mehrere Generationen in einem Haus war früher in der Landwirtschaft selbstverständlich. Inzwischen gehen junge Familien oft eigene Wege. Manche aber entscheiden sich wieder bewusst für das Zusammenleben mit den älteren Generationen.

Wer auf einen Betrieb einheiratet, bei dem heißt es oftmals „Ich heirate eine Familie.“ Die ältere Generation ist nämlich ein fester Teil des Hofs und arbeitet meist auch nach Erreichen des Rentenalters aktiv in der Landwirtschaft mit. Gerade bei kleineren Familienbetrieben ohne oder mit nur wenigen Mitarbeitern wäre das auch gar nicht anders möglich.

In Stoßzeiten wie der Ernte, bei Krankheit oder auch im normalen Betriebsalltag ist die Mitarbeit des erfahrenen Seniors im Familienbetrieb von unschätzbarem Wert. Gleiches gilt im Haushalt: Die Generation Schwiegermutter hat oft noch ein klassisches Rollenverständnis und wuppt mit nicht weniger Souveränität und Fleiß Haushalt, Küche und Familienleben.

Gemeinsamer oder getrennter Haushalt?

Gerade da liegt aber auch das Konfliktpotenzial, denn wer in ein so dermaßen abgestimmtes Familiensystem kommt, hat zwei Möglichkeiten: Er oder sie kann sich integrieren oder aber einen klaren Trennstrich ziehen. Das gilt auch für die Wohnsituation. Das bäuerliche Bild „alle um einen Küchentisch“ ist längst überholt. Jede Familie muss für sich selbst nach Modellen suchen, wie es mit dem Zusammenleben und -arbeiten klappen kann. Das reicht von gemeinsamer Haushalt über getrennte Haushalte mit einem gemeinsamen Eingang über zwei Häuser auf einer Hofstelle bis zum Extremfall, möglichst mehrere Dörfer Platz zwischen den Generationen zu schaffen.

Jede Familie muss den Weg finden zwischen Abgrenzung und Einbeziehen. Jede Familie muss festlegen, wie viel Nähe sie möchte und vertragen kann. Das gilt übrigens nicht nur für die junge Familie, die eine Vollzeit-Kinderbetreuung abwägen muss gegenüber Freiheit und Unabhängigkeit in der Haushaltsführung. Allzuoft wird nur die Rolle der Schwiegertochter gesehen, die unter der protektiven und übergriffigen Schwiegermutter zu leiden hat. Gerade für die ältere Generation ist es aber schwer, neue Regeln und Muster zu akzeptieren auf dem eigenen Hof und zu erleben, wie ihre Meinung zur Kindereziehung abgetan wird, obwohl sie doch selber fünf davon erfolgreich großgezogen haben.

Erfahrungen der agrarfrauen

Wir haben bei den agrarfrauen, der Online-Community für Landwirtinnen und Bäuerinnen auf Facebook, nachgefragt und drei Frauen gefunden, die ihre Wohnsituation sehr unterschiedlich, aber erfolgreich gestaltet haben.

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