EU-Agrarkommissar Phil Hogan lehnt höhere Interventionspreise ab. Nach seiner Meinung sollten die Erzeuger wegen der schlechten Preise weniger Milch produzieren. Eine Anhebung des Sicherheitsnetzes sei deshalb das falsche Signal an die Milchbauern, betonte der Agrarkommissar in Straßburg. Köstinger dazu: "Wir brauchen bei der Diskussion um den Interventionspreis mehr Weitsicht. Ich sehe nicht ein, dass bei den Milchbauern seit Jahren die Inflation schlichtweg ignoriert wird und fordere die Kommission auf, endlich tätig zu werden. Wenn ein Liter Wasser teurer ist als ein Liter nachhaltig produzierte Milch, dann kann etwas nicht stimmen", gab die Abgeordnete zu bedenken.
Des Weiteren regt das EU-Parlament die verstärkte Nutzung von Warenterminbörsen gegen zunehmende Preisschwankungen an. Abgeordnete, die nach dem Ende des Quotensystems andere Formen der Mengensteuerung forderten, konnten sich nicht durchsetzen. In der Erklärung werden die Erzeuger aufgefordert, sich zusammenzuschließen, um der Macht des Lebensmittelhandels etwas entgegensetzen zu können. Entsprechende Anregungen im bereits beschlossenen Milchpaket seien von den Produzenten bisher kaum aufgegriffen worden, bedauern die Abgeordneten.
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