
Die Ursache für die bundesweiten Proteste sind die anstehenden Verhandlungen über die Milch-Einkaufspreise zwischen Aldi und den Molkereien. Der Discounter hatte kürzlich angekündigt, Preise für Milchwaren für Aldi Nord und Süd durch die Konzentration der Nachfrage senken zu wollen. Auf Nachfrage weist Aldi die Vorwürfe des Preisdruckes zurück.
Also machten sich viele Landwirte spontan auf und blockierten die Zufahrten der Auslieferungslager von Aldi. Durch diese nicht genehmigten Proteste war ein geregelter Betrieb oft nicht mehr möglich. Allerdings löste die Polizei viele Blockaden wieder auf. Zu größeren Verkehrsbehinderungen ist es jedoch nicht gekommen.
Präsenz zu zeigen war das Ziel
Die LsV-Bayern (Land schafft Verbindung - wir rufen zu Tisch) erklärte in einer Pressemitteilung: Landwirte in Bayern hielten Mahnwachen bei Warenlagern unter anderem in Roth, Ebersberg, Geisenfeld, Regenstauf, Kleinaitingen und Altenstadt. Ziel war vor allem Präsenz zu zeigen, da wir Landwirte eine existenzbedrohende Preisabsenkung durch den LEH nicht mehr mittragen können.
Weiter heißt es: Regionalität und bäuerliche Strukturen werden durch fehlende politische Rahmenbedingungen und Preisdumping nachhaltig zerstört. Ist erst ein irreparabler Schaden an den bäuerlichen Strukturen entstanden, kann er nicht mehr rückgängig gemacht werden. Es werden sehr gerne Produkte aus der Umgebung angeboten, doch müssen diese auch gerecht entlohnt werden. Hierbei muss jeder seinen gesellschaftlichen Pflichten gerecht werden und für eine gerechte Bezahlung von fair und nachhaltig produzierten Produkten eintreten.
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