Bei der Analyse der Produktivität des europäischen Milchsektors hat sich herausgestellt, dass vor allem die Regionen produktiv sind, die natürliche Standortvorteile besitzen. Des Weiteren scheinen sich Verarbeitungsindustrie und Primärproduktion bei Effizienzsteigerungen gegenseitig zu unterstützen. Das bedeutet, dass in Ländern in denen produktive Molkereien ansässig sind, meist auch effiziente Milchproduzenten existieren. In den EU-Staaten, in denen größere Betriebsstrukturen vorherrschen und die Quotenauslastung in Richtung Vollauslastung tendiert, ist die Produktivität besonders hoch.
Die Forscher erwarten, dass nach der Abschaffung der Milchquoten sich die europäische Milcherzeugung weiter in die hoch effizienten Gebiete Mitteleuropas verlagert und sich ein erheblicher struktureller Wandel in den weniger effizienten Gebieten abspielen wird.
"Insgesamt sollte es das Ziel der Politik und Industrie sein, die Innovationsfähigkeit zu fördern, den freien Wettbewerb ohne Marktbarrieren aufrechtzuerhalten sowie Investitionen für Forschung und Entwicklung zu unterstützen, um daraufhin die Exportorientierung und Wettbewerbsfähigkeit der EU-Staaten zu erhöhen", empfiehlt der Projektkoordinator, Heinrich Hockmann,
IAMO.
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