Die niederländische Molkereigenossenschaft Royal FrieslandCampina hat im ersten Jahr nach ihrer Fusion einen Umsatzrückgang um 14 Prozent auf 8,16 Milliarden Euro erlitten. Ursache war in erster Linie der Mengen- und Preisdruck auf dem EU-Milchmarkt. Der Nettogewinn des Unternehmens wuchs 2009 gegenüber dem Vorjahr jedoch um mehr als ein Drittel auf 182 Millionen Euro. Vorstandschef Cees t`Hart bezeichnete die Verschmelzung von Friesland Foods und Campina daher auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens in Amersfoort als erfolgreich.
Vor allem das Geschäft mit Markenprodukten und die Aktivitäten in Asien und Afrika trugen positiv zum Ergebnis bei. Die Sparte Butter und Käse machte hingegen einen Verlust von 72 Millionen Euro. Im Juni will FrieslandCampina eine neue langfristige Unternehmensstrategie vorstellen. Sie soll den Grundstein dafür legen, nach Abschaffung der EU-Milchquote zwischen 15 Prozent und 25 Prozent mehr Milch mit unverändert hoher Wertschöpfung verarbeiten zu können.
Unsicherheitsfaktor Euro-Wechselkurs
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstandschef eine zunehmende Nachfrage nach Milchprodukten bei einem eher knappen Angebot aus Ozeanien, Europa, den USA und Argentinien. Die Milchpreise dürften daher nach seiner Einschätzung leicht steigen. Unsicherheitsfaktoren seien der Euro-Wechselkurs und die Erholung der Milcherzeugung in den USA, betonte er. (aiz)
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