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Dorf und Familie

Nachholbedarf bei rechtlicher und sozialer Gleichstellung

am Montag, 07.09.2009 - 16:00 (Jetzt kommentieren)

Singen - Anfang September trafen sich die Spitzen der LandFrauenverbände aus Deutschland, der Schweiz, Österreich und Südtirol/Italien zum zweiten Vierländertreffen in diesem Jahr.

"Wir müssen am Europa der LandFrauen weiter bauen und uns noch besser vernetzten", betonte die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Brigitte Scherb, anlässlich des Treffens in Singen am Bodensee.

Die vier LandFrauenverbände einigten sich darauf, zu ihren traditionellen Vierländertreffen in Zukunft auch EU-Parlamentarierinnen einzuladen. Die Arbeitstreffen im Rahmen des LandFrauenausschusses von COPA, dem europäischen Bauernverband, sollen durch politische Gespräche auf europäischer Ebene mit Vertreterinnen des EU-Parlaments und europäischen Frauenorganisationen flankiert werden.

Die Forderung des dlv nach geschlechterparitätischer Besetzung von Beratungs- und Entscheidungsgremien im ländlichen Raum wurde von den LandFrauen aus dem europäischen Ausland mit Interesse und Zustimmung aufgenommen. Die Sache der Frauen in Europa muss über die berufsständische Vertretung der Bäuerinnen hinaus voran gebracht werden, fordern die LandFrauen in einer Pressemitteilung. Darin stimmten die Vertreterinnen aller vier Länder überein.

Gerade in den neuen EU-Beitrittsstaaten gebe es Nachholbedarf bei der rechtlichen Gleichstellung und sozialen Sicherung von Frauen in und außerhalb der Landwirtschaft. Kritisch merkte Präsidentin Scherb in Singen an, dass die Wertschätzung für einheimische und regionale Lebensmittel in Deutschland weniger ausgeprägt ist als in den Alpenländern. "Auch in Deutschland muss der Verbraucher bereit sein, seine Wertschätzung für die Mittel zum Leben an der Ladenkasse zu zeigen", forderte Brigitte Scherb. (pd)

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