Die gute Nachricht ist: Der Sturm lässt langsam nach. Dazu sinken die Temperaturen wieder. Ob der Winter allerdings sein Comeback bekommt, ist längst nicht ausgemacht. Petrus würfelt noch.
Das macht die Planung, etwa für das Ausbringen von Gülle, nicht eben leichter. Viele Böden im Norden und Westen sind mit Wasser gesättigt - hier verbietet sich das Befahren von selbst. Landwirte berichten, dass sich ihr Gülle-Silvester wohl um bis zu vier Wochen verschieben wird. In anderen Landesteilen sind die Bedingungen besser. Im Osten und Süden ist der Boden vielerorts gut abgetrocknet. Es hängt jetzt davon ab, wie stark der Frost wird.
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Hochdruckgebiet kommt mit kühler und trockener Luft
Die Bedingungen könnten sich aber fast in ganz Deutschland verbessern. In der Nacht zum Samstag (4.2.) klingen die Niederschläge langsam ab, nur im Alpenraum gibt es noch Regen und Schnee in den Höhenlagen. Da kommt sogar richtig viel herunter - Wintersportfreunde freut das.
Im weiteren Verlauf breitet sich ein Hochdruckgebiet vom Atlantik nach Osten aus und sorgt für ruhigeres Wetter mit geringen Windgeschwindigkeiten. Am Sonntag führt ein Zwischentief, das sich über dem Süden Skandinaviens bildet, in den Mittelgebirgsregionen im Osten Deutschlands und im nördlichen Alpenraum nochmals zu Niederschlag. Auch dieser wieder als Schnee in den Höhenlagen.
Sonne zum Wochenstart und klare Frostnächte
Zum Beginn der nächsten Woche setzt sich das Hochdruckgebiet dann endgültig durch, was sich durch eine kühlere und trockenere Luftmasse aus dem Osten bemerkbar macht. Wir spüren das durch zum Teil klare Frostnächte bei schwachem Wind oder sogar Windstille.
Tagsüber setzt sich die Sonne zunehmend durch und führt zu Temperaturen über 0 °C im Tiefland, in den Höhenlagen bleiben die Temperaturen auch tagsüber unter 0 °C und der Schnee damit erhalten. Die Temperaturen schwanken dabei tagsüber zwischen 5 °C im Norden Deutschlands und 0 °C im Süden, in den Höhenlagen bleibt es deutlich unter 0 °C. Nachts sinken die Temperaturen auch im Tiefland auf bis zu -5 °C (besonders im Osten), wobei im Norden höhere Temperaturen als im Süden zu erwarten sind.
Frost oder Frühling: Polarwirbel entscheidet, wie es weitergeht
Wie es dann weitergeht, ist schwer zu sagen. Grund dafür ist der unruhige Polarwirbel. Immer wieder bricht dabei Kaltluft in Richtung Mitteleuropa aus. Aber nicht zwangsläufig. Das heißt, der Februar könnte schon den Frühling einläuten. Oder in Frost erstarren. Diese Kaltluft-Einbrüche können sogar bis in den April anhalten. Es sind aber auch neue Temperaturrekorde möglich. So ist im März eine Temperatur von +3,5 °C im Vergleich zum Klimamittelwert von 1961 und 1990 zu erwarten. Der Januar 2023 hatte eine Durchschnittstemperatur von +3,62 °C.
Mit Material von meteomatics
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