Die neue Elektronische Gesundheitskarte (eGK) wird noch immer nicht von allen Mitgliedern der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) genutzt. Rund sechs bis acht Prozent der Versicherten hätten nach wie vor ihre alte Gesundheitskarte, teilweise mit langer Gültigkeitsdauer bis 2020, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, heute im Gesundheitsausschuss des Bundestages. Ungeachtet der Probleme solle Anfang 2015 die Einführung der Karte komplett umgesetzt sein.
Problematisch könnte es nochmals werden, wenn im Herbst Patienten mit alter, aber gültiger Karte kämen und damit nicht mehr abgerechnet werden könnten, sagte Gassen.
Jahresende soll "wirklich Schluss" sein
Immerhin
seien im 4. Quartal 2013 noch 19 Millionen Behandlungsfälle mit der
alten Karte registriert worden.
Daher werde gerade eine Kompromisslösung erarbeitet. Geplant sei, für
das letzte Quartal 2014 eine Übergangsregelung für die alten Karten zu
finden und die Versicherten seitens der Ärzte und Kassen nochmals auf
die Notwendigkeit der neuen Karte hinzuweisen, sodass dann am Ende des
Jahres "wirklich Schluss" sei mit der alten Karte. Inzwischen seien bis zu 93 Prozent der eGK verschickt worden.
Die
E-Card soll dazu beitragen, Qualität, Effizienz und Sicherheit im
Gesundheitswesen zu erhöhen. Sie enthält einen Mikroprozessor, der weit
leistungsfähiger ist als der bisherige Chip in den alten Karten. Auf der
Vorderseite der eGK ist ein Bild des Versicherten aufgebracht, um
Missbrauch zu verhindern. An den Schutz der gespeicherten medizinischen
Daten werden höchste Sicherheitsanforderungen gestellt. Die Karte soll
unter anderem zeigen, welche Medikamente ein Patient bekommt oder
bekommen hat.
Ungelöst sind allerdings aus Sicht der KBV noch immer bestimmte technische Fragen,
wie Gassen sagte. So müsse es für die neuen Karten künftig regelmäßig
Sicherheits- und Software-Updates geben. Das könne nicht über die
Arztpraxen laufen, und für die Kassen wäre ein regelmäßiger Einzug der
Karten sicher mit erheblichen Kosten verbunden.
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