Vor gut einem Jahr startete die Bundesnetzagentur eine App, mit der Anwender die Netzabdeckung in ihrer Umgebung messen und melden konnten (agrarheute berichtete). Mit der "Funkloch-App" sollten Versorgungslücken im Mobilfunkbereich dokumentiert werden.
Jetzt hat die Agentur die erste Karte aus den ermittelten Daten online gestellt. Erwatungsgemäß zeigen sich große Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Räumen.
Große Lücken in der Uckermark
Bereits in der groben Übersicht lassen sich deutlich Konzentrationen von schlechter oder fehlender Datenübertragung erkennen. Betroffen sind beispielsweise die Uckermark, grenznahe Gebiete, der Nordosten von Sachsen, und das nördliche Rheinland-Pfalz.
Durch die Zoomfunktion oder die Eingabe einer Adresse lässt sich die konkrete Netzabdeckung für einen Ort einsehen. Allerdings weist die Bundesnetzagentur darauf hin, dass die Angaben keine endgültige Auskunft geben, da die von einem Handy erfassten Daten stets vom jeweiligen Anbieter und dem Vertrag abhängig sind. Wer also nur einen auf 3G beschränkten Vertrag hat, dessen Mobilfunkgerät erkennt auch keine höhere Datengeschwindigkeit.
Auf dem Dorf muss oft 2G reichen
Dennoch ist bei genauerer Betrachtung unübersehbar, was vor allem Anwender im ländlichen Raum längst wissen: Während die Netzabdeckung in den Großstädten und Ballungsgebieten fast lückenlos 4G (LTE) ausweist, dürfen Mobilfunknutzer auf dem Land meist froh sein, auf 2G zugreifen zu können.
Die Karte der Bundesnetzagentur soll ständig aktualisiert werden. Wer sich an der Datenerfassung beteiligen möchte, kann sich die App unter dem Stichworten "Breitbandmessung" in den jeweiligen Stores herunterladen.
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