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Anneliese Göller aus Frensdorf im Landkreis Bamberg ist die neue Landesbäuerin im Bayerischen Bauernverband (BBV). 113 der 121 anwesenden Delegierten gaben der Oberfränkin heute im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching ihre Stimme. Die 55-jährige Bezirksbäuerin löst Annemarie Biechl aus Oberbayern ab, die nach zwei Wahlperioden nicht mehr für das Amt kandidierte. Zu ihren Stellvertreterinnen bestimmten die wahlberechtigten Bäuerinnen und Bauern Anni Fries aus Biberbach im Landkreis Augsburg, bisher zweite Stellvertreterin, und Christine Singer aus Hofheim im Landkreis Garmisch-Partenkirchen.
Seit 1991 ehrenamtlich engagiert
Anneliese Göller engagiert sich seit 1991 ehrenamtlich im Bayerischen Bauernverband. Nach fünf Jahren als Ortsbäuerin trat sie 1996 als Kreisbäuerin im Kreisverband Bamberg an und stieg 2002 zur stellvertretenden Bezirksbäuerin auf. Seit 2007 ist Anneliese Göller oberfränkische Bezirksbäuerin.
Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau und staatlich geprüfte Hauswirtschafterin bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Mann einen Milchviehbetrieb mit 53 Milchkühen und der entsprechenden Nachzucht im Vollerwerb. Von den vier erwachsenen Töchtern ist eine als Mitgesellschafterin auf dem Betrieb integriert.
Im Dialog mit den Verbrauchern
Die Zukunft junger Menschen liegt der ganzen Familie sehr am Herzen - mehr als 20 landwirtschaftliche Lehrlinge haben die Göllers auf ihrem Betrieb fit für den Beruf gemacht. "Ich freue mich darauf, mich für die Interessen der Bäuerinnen in Bayern einzusetzen", sagt die neu gewählte Landesbäuerin. An der Landfrauenarbeit schätze sie vor allem die Vielfalt - von der Berufsvertretung über die Öffentlichkeitsarbeit bis zur Gestaltung der Bildungsarbeit und des Dorflebens. Sie wolle das breite Bildungsangebot für die Frauen im ländlichen Raum fortführen und an die sich ändernden Bedürfnisse anpassen. "Die Lebensqualität auf dem Land fördern, das Miteinander in den Dörfern unterstützen und unsere berufsständischen Interessen vertreten - das sind unsere Aufgaben in der neuen Wahlperiode", so Göller.
Sie halte den Dialog mit den Verbrauchern auch in der neu angebrochenen Wahlperiode für ein Kernthema der Landfrauenarbeit. Hier wolle sie an bewährte Projekte anknüpfen und neue Ideen zur Verbraucheransprache entwickeln. Einsetzen möchte die neue Landesbäuerin sich zudem für die zukunftsfähige Ausrichtung der dualen Berufsausbildung in der Hauswirtschaft. Und nicht zuletzt werde sie auch Signale setzen, dass die Landfrauen in den Dörfern selbst aktiv die Zukunft des ländlichen Raumes mitgestalten.
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