Passend zur Fastenzeit bietet der Handel seit Januar eine kalorienreduzierte Kartoffel. Mit der Entwicklung einer sogenannten Low-Carb-Kartoffel folgt der Lüneburger Pflanzenzüchter Europlant dem gleichnamigen Ernährungstrend, einer Diät mit weniger Kohlehydraten. Der durchschnittliche Energiegehalt sei laut Züchter im Vergleich mit herkömmlichen Sorten um mindestens 30 % reduziert. Trotz des geringen Stärkegehalts sei die Kartoffel sehr geschmackvoll. Stärke ist ein wichtiger Geschmacksträger.
Wenig Anbaufläche und reduzierte Düngung
Die Low-Carb-Kartoffeln werden derzeit noch von ausgewählten Landwirten in Niedersachsen angebaut. „Der Absatz für die kommende Saison wird im Vergleich zum Vorjahr stark ansteigen. Da es sich um neue Sorten handelt, sind die sind die Vermehrungsflächen leider noch stark limitiert“, sagt Jörg Renatus, Geschäftsführer der Europlant Pflanzenzucht. Für den Anbau gibt es Besonderheiten gegenüber herkömmlichen Sorten. „Sowohl ackerbaulich als auch im Lagerbereich werden diese Sorten besonders geführt. Insbesondere achten unsere Landwirte auf ein reduziertes und punktuelles Düngeregime“, so Renatus
Wo kann man Low-Carb-Kartoffeln kaufen?
Seit Januar bietet der Lebensmitteleinzelhändler Kaufland die vorwiegend festkochende Sorte Coronada unter dem Markennamen Linella an. Edeka hat die Low-Carb-Kartoffel-Sorte Montana ins Bio-Kartoffel-Sortiment aufgenommen.
"Wir sehen in vielen Ländern den Trend zu kleinen Kartoffeln. Auch Sorten mit einer guten Lagereigenschaft werden zunehmend gefragt, hat doch der Einzelhandel das Ziel, rund ums Jahr deutsche Kartoffeln verkaufen zu können", erklärt Europlant Geschäftsführer Renatus.
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