Damit wäre Neuseeland das bislang einzige Land weltweit, das seinen Agrarsektor zwingt, Zertifikate für den Ausstoß von Treibhausgasen zu erwerben, nachdem die australische Regierung vor wenigen Tagen angekündigt hatte, die Landwirtschaft dauerhaft vom Emissionshandel auszunehmen.
Key hielt auf der Tagung geradezu eine Brandrede. Er argumentierte, die exportorientierte neuseeländische Landwirtschaft könne es sich nicht leisten, als Klimaverschmutzer dazustehen. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Konsumenten in Europa und in den USA abwendeten. "Unser internationaler Ruf bei unseren Kunden in Übersee steht auf dem Spiel", warnte Key. Die Belastung durch den Emissionshandel von voraussichtlich umgerechnet 1.480 Euro für einen Durchschnittsbetrieb im Jahr 2030 sieht er hingegen als verschmerzbar an.
Es heißt, dass die Regierung die Emissionen ohne Beteiligung der Landwirtschaft kaum wirksam reduzieren könne, da der Agrarsektor einen erheblichen Teil des neuseeländischen Treibhausgasausstoßes verursache. FF-Präsident Don Nicolson hatte vor Keys Rede erneut nachdrücklich gefordert, die Landwirtschaft vom Emissionshandel zu befreien. Nach dem Auftritt des Premiers lenkte Nicolson insoweit ein, als er eine CO2-Steuer erstmals als mögliche Alternative zum Zertifikatehandel in Betracht gezogen hat. (aiz)
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