Grüne: Bienen vor der Zeitbombe Neonikotinoide schützen
Harald Ebner, Grünen-Sprecher für Agro-Gentechnik sagt zur Warnung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (
EFSA) vor Gefahren für Bienen durch die Insektzide Clothianidin, Imidacloprid und Thiametoxam (aus der Gruppe der Neonikotinoide): "Die aktuelle EU-Studie ist ein klares Alarmsignal dafür, dass Bienen und andere Insekten existenziell bedroht sind. Im Sinne des Vorsorgeprinzips ist es ein Gebot der Stunde, dass sich die Bundesregierung nun in Brüssel für ein umgehendes Anwendungsmoratorium für Neonikotinoide einsetzt."
Die Bundesregierung rede die Risiken dieser Pestizide klein. Sie dürfte sich jedoch nicht auf die von der Chemieindustrie bezahlten Auftragsstudien verlassen, die die Unverzichtbarkeit von Neonikotinoiden vorgaukelten. Bereits einfache Maßnahmen wie bessere Fruchtfolgen und ein Verzicht auf großflächige Monokulturen machten diese Agrargifte überflüssig.
Der Wert der Bestäubungsleistung von Bienen werde allein für Deutschland auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt, weltweit sogar auf bis zu 200 Milliarden Euro. Neonikotinoide seien eine tickende Zeitbombe für die Umwelt: Die Giftwirkung summiere sich über längere Zeit und könne damit viele Bestäuber und andere Insekten sogar bei sehr geringen Dosen schädigen oder töten.
Bienensterben: Insektizide unter Verdacht (16. Januar 2013)...
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