Laut Definition der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) seien bisher 27 Prozent des deutschen Grundwassers in einem "schlechten chemischen Zustand" mit über 50 mg/l Nitratgehalt, erklärte Dr. Rüdiger Wolter vom Umweltbundesamt (UBA) Prognosen würden nahelegen, dass diese Quote bis Ende 2015 lediglich auf 25 Prozent sinken werde. Laut WRRL müsse die
Nitratbelastung des Grundwassers in den EU-Mitgliedstaaten bis Dezember 2015 unter dem Grenzwert von 50 mg/l liegen. Ein EU-Staat könne jedoch eine Ausnahmeregelung beantragen und die Frist bis zum Ende des zweiten Bewirtschaftungsplans der Richtlinie, also weitere sechs Jahre bis 2021, verlängern. Auch der Referent für Wasserschutz bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Stefan Dunajtschik, bestätigte, dass in vielen Landesteilen ein "guter chemischer Zustand" des Grundwassers nach WRRL noch nicht erreicht sei. Er gehe davon aus, dass Deutschland die Ziele der Richtlinie bis 2015 "weder fristgerecht noch flächendeckend" erreichen werde.
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