Allerdings wirft der Bericht auch die Frage auf, warum in Gebieten mit relativ wenig intensiver Tierhaltung kritische Grundwasserwerte gemessen werden. Neben der Viehhaltung und
Gülle-Importen aus den Niederlanden könnte die Hauptbelastung im hohen Einsatz von Mineraldünger im Acker- und insbesondere im Gemüsebau liegen. Hier will die Landesregierung einen Dialogprozess zum nachhaltigen Gemüsebau starten, mit dem Ziel, die Düngung der Flächen zu optimieren bei gleichzeitiger Einhaltung der hohen Qualitätsstandards, die vom Handel gefordert werden.
Insgesamt wurden laut NRW-Nährstoffbericht 2014 in NRW etwa 140.000 Tonnen (t) Stickstoff durch Gülle oder Festmist auf die Felder aufgebracht. Hinzu kommen Importe und weitere organische Dünger wie Gärreste und Klärschlamm in Höhe von insgesamt rund 30.000 t sowie etwa 205.000 t Stickstoff aus mineralischen Düngemitteln.
Der NRW-Nährstoffbericht 2014 wurde in diesem Jahr erstmals erstellt. Das Ziel der Erhebung war, den regionalen Nährstoffanfall unter Berücksichtigung der Nährstoffströme zwischen den landwirtschaftlichen Betrieben nachvollziehbar und transparent zu machen. Parallel zum Nährstoffbericht wurde ein neuer NRW-Nitratbericht 2014 erstellt, der die Belastung der Grundwasserkörper ausführlich dokumentieren soll.
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