Das teilt der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) in Bonn mit und weist darauf hin, dass der entsprechende Anteil Anfang der 70er mit 47,5 Prozent fast doppelt so hoch gelegen habe. Demzufolge wirke sich der rückläufige Trend der Erzeugerpreise in einem ständig geringer werdenden Anteil an den Nahrungsmittelausgaben aus. Bei Milch- und Milcherzeugnissen beträgt der Anteil nach RLV-Angaben 38 Prozent.
Bei Fleisch- und Fleischwaren sei der Anteil mittlerweile auf 23,3 Prozent gesunken. Am niedrigsten sei der Erlösanteil nach wie vor bei Brotgetreide und Brotgetreideerzeugnissen mit 4,4 Prozent. Wie der RLV weiter mitteilt, habe sich von 1950 bis 2008 der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters mehr als verzwanzigfacht. Da die Brotpreise nur um das neuneinhalbfache gestiegen seien, hätte sich der Industriearbeiter für seinen Stundenlohn 2008 mehr als doppelt soviel Brot (5,3 kg) kaufen können wie noch vor 50 Jahren.
Der Weizenerzeugerpreis dagegen lag nach Mitteilung des RLV 2008 um fast 20 Prozent unter dem Niveau von 1950; bezogen auf das Endprodukt erlöse der Landwirt nur 5 bis 6 Prozent. Demgegenüber wären es 1950 entsprechend noch zwei Drittel des Brotpreises gewesen. Wären die Weizenpreise seit 1950 genauso stark gestiegen wie die Inflationsrate, dann hätten die Erzeuger für Eine Dezitonne Weizen in 2008 etwa 80 Euro erlösen können, macht der RLV abschließend deutlich. (pd)
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.