In Österreich sollen Landwirte ab dem 01.01.2019 weniger Versicherungssteuer bezahlen. Das hat der Ministerrat am vergangenen Mittwoch beschlossen. Das österreichische Parlament muss noch zustimmen. Die Versicherungssteuer soll für alle agrarischen Elementarversicherungen vereinheitlicht werden. Grund dafür sind die steigenden Wetterextreme.
„Im heurigen Jahr – mit gleichzeitig Dürre und Unwettern – wird besonders sichtbar, welch einem gewaltigen Wetterrisiko Landwirte ausgesetzt sind“, verdeutlichte Josef Moosbrugger, der Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ). Der Beschluss sei notwendig gewesen, um gerade jenen Landwirten zu helfen, die das größte Wetterrisiko tragen.
Je höher die Prämie, desto höher die Steuer
Bisher ist die Prämie noch die Grundlage für die Versicherungssteuer. Landwirte müssen in Österreich bislang eine Versicherungssteuer von 11 Prozent der Versicherungsprämie bezahlen. „Prämien können aber unterschiedlich sein, je höher das Risiko, desto höher die Prämie und damit die Steuerbelastung“, erläuterte Moosbrugger.
Landwirte sparen 5 Millionen Euro
Ab 2019 bildet die Versicherungssumme die Basis für die Steuer. Landwirte sollen dann eine Versicherungssteuer in Höhe von 0,2 Promille der Versicherungssumme bezahlen. Dies galt bisher nur für das Risiko Hagel.
„Jene Betriebe, die aufgrund des höchsten Wetterrisikos ohnehin die höchsten Prämien zahlen müssen, sind dann wenigstens steuerlich entlastet“, so der Präsident der LKÖ. Landwirte können dadurch rund 5 Millionen Euro einsparen.
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