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Ernährung und Gesundheit

Pilotprojekte zu Tierschutz und Herkunft von Lebensmitteln

am Donnerstag, 19.09.2013 - 14:32

Tierschutz und die regionale Herkunft von Lebensmitteln sind für Verbraucher wichtige Kriterien beim Einkauf. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert deshalb Pilotprojekte zu deren Stärkung.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) stellt für die Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich regionale Herkunft von Nahrungsmitteln und Verbesserung des Tierschutzes bis 2016 insgesamt 21 Millionen Euro zur Verfügung.
 
Bei der Übergabe der ersten beiden Förderbescheide in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sagte der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Robert Kloos: "Im Verbundprojekt 'Wasserzeichen' soll mittels einer neuen Analytikmethode ein neuartiges System zur Herkunftskontrolle von Erzeugnissen im Praxistest erprobt werden. Ziel des Vorhabens ist die Erarbeitung eines Konzeptes für eine Referenzdatenbank, die über den Abgleich von Isotopenmustern von landwirtschaftlichen Produkten eine Überprüfung bzw. Absicherung der deklarierten Herkunft ermöglichen soll."
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Datenbank zur eindeutigen Bestimmung der Herkunft von Nahrungsmitteln

Das Projekt wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau Deutschland e.V. (FiBL), Frankfurt am Main, sowie der Agroisolab GmbH, Jülich, durchgeführt. Bei einer erfolgreichen Erprobung soll es in Zukunft eine Referenzdatenbank geben, die eine eindeutige Überprüfung bzw. Absicherung der deklarierten Herkunft von landwirtschaftlichen Produkten ermöglicht. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Lebensmittel-Informationsverordnung in Zukunft die Angabe der Herkunft von Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und einigen Geflügelarten verlangt.
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Tierwohlberater sollen Schweinehalter beraten

Ein weiterer Förderbescheid soll die Tierhaltung verbessern und Haltungsformen und Verfahren mit herausragender Bedeutung für den Tierschutz in der Praxis etablieren. Das Bundeslandwirtschaftsministerium setzt sich dafür ein, dass künftig so genannte "nicht kurative Eingriffe" wie zum Beispiel das Kupieren von Schwänzen in der Tierhaltung keine Anwendung mehr finden. Landwirte der teilnehmenden schweinhaltenden Betriebe werden im Rahmen des geförderten Projektes von einem Tierwohlberater intensiv unterstützt, wie sie auf solche Methoden verzichten können. Das Bundeslandwirtschaftsministerium leistet hier einen konkreten Beitrag zur Verbesserung des Tierschutzes in der Nutztierhaltung.