Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz hat gestern den Problemwolf mit der Kennung MT6 im Landkreis Heidekreis „letal entnommen“, wie das Ministerium meldet. Die Tötung des Wolf sei als „Maßnahme zur Gefahrenabwehr" erfolgt. Als Grund für die Entscheidung zur Tötung erklärte der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel, dass alle anderen Maßnahmen bei dem Tier keinen Erfolg gebracht hätten. Bereits Monate zuvor hat ein erfahrener schwedischer Wolfsexperte versucht den auffällig gewordenen Wolf zu vergrämen.
Das erklärte der Umweltminister
„Seit Sommer des vergangenen Jahres gab es Meldungen über das zeitweise auffällige Verhalten des Wolfs. Das Umweltministerium hat daraufhin unter anderem mit dem intensivierten Monitoring, mit der Besenderung und der Vergrämungsaktion durch den schwedischen Experten eine Vielzahl von Maßnahmen durchgeführt. Nachdem der Wolf in den vergangenen Tagen erneut bei verschiedenen Nahbegegnungen gegenüber Menschen eine auffällige Distanzlosigkeit gezeigt hat, wurde in Übereinstimmung mit Fachleuten und auch in Abstimmung mit dem neuen Wolfsberatungszentrum auf Bundesebene beschlossen, dass eine Entnahme des Tieres erfolgen muss“, erklärte Wenzel heute in der Pressekonferenz.
Mensch und Tier im Konflikt
Bei allen Maßnahmen des niedersächsischen Wolfsmanagements stehe die Sicherheit der Menschen im Mittelpunkt. Das Beispiel des Wolfs MT 6 zeige, dass der Umgang mit Wildtieren im Verhältnis von Mensch und Natur immer wieder auch zu Konflikten führen kann. Über den Ausgang der Maßnahme könne sich niemand freuen. Vielmehr müsse das Schicksal des Wolfs aus dem Munsteraner Rudel dazu beitragen, unser Wissen über die Wildtiere zu vermehren.
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