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Facebook-Diskussion

Radfahrer auf Feldwegen: Das sagen Landwirte

Ein Häcksler und Radfahrer auf einem Feld
am Freitag, 26.05.2023 - 05:00 (5 Kommentare)

Immer mehr Feldwege werden zu Radwegen. Dies birgt Gefahrenpotential und kann zu Auseinandersetzungen führen. Das sagen Landwirte aus Facebook zur Entwicklung.

Wie agrarheute kürzlich berichtete, sollen in Deutschland plötzlich zahlreiche Feldwege zu Fahrradwegen umgewandelt werden. Das versetzt Landwirte in Sorge. Sie befürchten mehr Streit und Unfälle, wenn Freizeitvolk und Bauern aufeinander treffen.

Auf Facebook führte dieses Thema zu einer hitzigen Diskussion. So sehen es die agrarheute-User.

Kosten für Flurbereinigung und Radfahrer als Gefahr?

So meint Friedhelm R.: „In meiner Heimatstadt Essen hat man die Fußwege zu Radwegen gemacht, bzw. die Fußwege für Radfahrer freigegeben. Diese Wege sind für Spaziergänger mit Kindern oder Hunden nicht mehr nutzbar. Radfahrer sind für andere Verkehrsteilnehmer eine Gefahr.“

Martin M. fragt sich: „Zahlen die Radfahrer dann auch die Grundsteuer für mich mit, mit der dieser Feldweg unterhalten wird? Bekomme ich dann von den Radfahrern meine Kosten der Flurbereinigung erstattet, mit denen der Feldweg u.a. gebaut wurde? Vermutlich nicht. Also eine weitere Enteignung im weitesten Sinne.“

Waldwege als Radwege und Abstimmung mit Landwirten

Mirko H. sieht die Sache ebenfalls kritisch: „Mich würde mal interessieren, was wohl der Förster sagen würde, wenn man aus den Waldwegen Radwege machen würde? Oder der Bundesforst? Soll ja gesund sein, so durch den Wald zu radeln. Was wohl der Naturschutz dazu sagt, wenn das Wild ständig gestört wird. Erst neulich war noch das Gespräch ,,Flächenversieglung’'. Irgendwie drehen wir uns hier doch gewaltig im Kreis.“

Dirk M. fordert eine Abstimmung mit den Bauern: „Solange die Wege im Besitz der Kommunen sind, lässt sich das wohl nicht vermeiden, da es sich zwar um Wirtschaftswege handelt, aber die Kommunen längst nicht alle einsichtig sind und Landwirtschaft hier ja keine Priorität mehr hat. Auf wegen, die den Realverbänden (den Landwirten) sollte es so sein, dass dieses Vorhaben mit allen Beteiligten abgestimmt wird!“

Verletzte Radfahrer und Stau auf der Straße durch Landmaschinen

Matthias E. nennt ein weiteres Problem: „Dann darf man in Zukunft die Feldwege auch reinigen, denn sollten Fahrräder ausdrücklich erlaubt und gewollt sein, sind beide Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt. Das kann ein Spaß werden, wenn man aus dem Acker fährt und dort seine Reifen "sauber" fahren möchte und auf diesem Dreck ein Radler stürzt, wird es sehr teuer.“

Astrid W. erzählt aus eigener Erfahrung: „Musste gestern auf der Straße fahren, weil so viele Fahrradfahrer auf dem Feldweg waren. Ich kann nicht ständig anhalten und mich beschimpfen lassen oder dir wird mit dem Stinkefinger gewunken. Dann mach ich halt Stau auf der Umgehung.“

Bauern und Radfahrer müssen gegenseitig Rücksicht nehmen

Michael A. hätte eine einfache Lösung für das Problem: „Ganz einfach, Zusatz: landwirtschaftlicher Verkehr hat Vorrang vor Fußgängern und Radfahren.“

Michael H. sieht die Sache hingegen nicht so problematisch: „Ich versteh’ die Verärgerung nicht! Feldwege zu Radwegen ist die BESTE Lösung. Statt immer wieder neues Ackerland zu versiegeln für übertriebene Radwege! Wir Bauern und die Radfahrer müssen halt etwas Rücksicht nehmen, dann ist das überhaupt kein Problem."

Mit Material von Facebook

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