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Wirtschaft

Ranking: Das sind die Top Ten im Agribusiness

agrarheute/aiz
am Dienstag, 10.02.2015 - 15:55 (Jetzt kommentieren)

Die Liste der zehn umsatzstärksten Unternehmen im Agribusiness innerhalb der Europäischen Union wird von der BayWa AG angeführt. Wer noch dazu gehört? Die Top Ten im Überblick.

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Die Vertretung der europäischen Landwirte und ihrer Genossenschaften Cogeca hat einen neuen Bericht herausgegeben, in dem die Umsatzzahlen der europäischen Top 100 genossenschaftlich organisierten Unternehmen im Agribusiness aufgeschlüsselt sind. Demnach steigerten die 100 besten Unternehmen ihre Umsätze im Jahr 2013 im Vergleich zu 2012 im Schnitt um 14 Prozent.
 
 
 
 
Geordnet nach dem Umsatz, kommt das erfolgreichste genossenschaftlich organisierte Unternehmen des Agribusiness in der Europäischen Union aus Deutschland. Hier die Top Ten, gerankt nach dem Umsatz im Jahr 2013.

BayWa AG: 15,957 Mrd. Euro

Der BayWa Konzern ist ein deutsches Handels- und Dienstleistungsunternehmen mit den Kernsegmenten Agrar, Energie und Bau. Genossenschaftliche Wurzeln dienten laut BayWa als Fundament der Unternehmenskultur. Die Gründung erfolgte im Jahr 1923 in München. Mittlerweile arbeiten 17.000 Mitarbeiter an über 3.000 Standorten in 28 Ländern.

FrieslandCampina: 11,418 Mrd. Euro

FrieslandCampina ist eine der weltweit größten Molkereigenossenschaften. Beheimatet ist das Unternehmen in den Niederlanden und verfügt laut eigenen Angaben über Niederlassungen in 28 Ländern. Die Gesellschaft hat 19.244 Milchviehhalter als Mitglieder in den Niederlanden, Deutschland und Belgien.

Arla Foods: 9,887 Mrd. Euro

Arla Foods ist eine Molkereigenossenschaft mit Sitz in Dänemark. Die Einnahmen aus dem Verkauf der Molkereiprodukte werden laut Arla Foods gerecht auf jeden Liter Milch aufgeteilt, der von den Milcherzeugern geliefert wurde. Jedes Jahr investieren die Landwirte einen Teil ihrer Einnahmen wieder in das Unternehmen, damit es sich entwickeln kann. Derzeit seien es 13.500 Eigentümer aus sieben verschiedenen Ländern: Schweden, Dänemark, Großbritannien, Deutschland, Belgien, Luxemburg und Niederlande.

DLG: 7,939 Mrd. Euro

Der DLG-Konzern ist, wie er selbst auf seiner Internetseite schreibt, eines der größten Agrarunternehmen in Europa und hat derzeit 30.000 dänischen Landwirte als Mitglieder. Zu den Aktivitäten des Konzerns gehören außer Agrarprodukten auch Gemüse für Catering und Einzelhandel, Stromhandel, Telekommunikation, Verkauf von Topfpflanzen usw. DLG versorge die Landwirte mit Futter aus eigenen Fabriken, Saatgut, Düngemittel, Düngekalk, Pflanzenschutzmittel, Brennstoff und vielen weiteren Produkten für den täglichen Betrieb.

Danish Crown: 7,844 Mrd. Euro

Der erste genossenschaftliche Schweineschlachthof Dänemarks wurde laut Danish Crown 1887 in Horsens, Jütland, gegründet. In den nächsten 40 bis 50 Jahren hätten sich in ganz Dänemark genossenschaftliche Schlachthöfe etabliert. 1960 fusionierten die ersten Genossenschaften, u. a. um die Vertriebs-, Vermarktungs- und Produktentwicklungsaufgaben besser wahrnehmen zu können. Nach weiteren Fusionen ist Danish Crown heute eine Aktiengesellschaft, deren Eigentümerin aber die Genossenschaft "Leverandørselskabet Danish Crown Amba" (Lieferantengesellschaft Danish Crown Amba) mit einem gewählten Vorstand ist, der sich aus Anteilseignern und Mitarbeitervertretern zusammensetzt.

Agravis: 7.844 Mrd. Euro

Wie die Agravis AG auf ihrer Internetseite schreibt, entstand die Agravis Raiffeisen AG im Oktober 2004 durch den Zusammenschluss der Raiffeisen Central-Genossenschaft Nordwest eG in Münster und der Raiffeisen Hauptgenossenschaft Nord AG in Hannover. Die Agravis Raiffeisen AG sei ein Agrarhandelsunternehmen in den Kernsegmenten Agrarerzeugnisse, Tierernährung, Pflanzenbau und Agrartechnik. Sie agiert zudem in den Bereichen Energie, Bauservice und Raiffeisen-Märkte, heißt es weiter. Mehr als 6.000 Mitarbeiter erwirtschaften an rund 400 Standorten laut Agravis mehr als 7,5 Mrd. Euro Umsatz. Internationale Aktivitäten bestehen über Tochter- und Beteiligungsgesellschaften in mehr als 20 Ländern und Exportaktivitäten in mehr als 100 Ländern weltweit. Unternehmenssitze sind Hannover und Münster.

Vion Food 7,033 Mrd. Euro

Das Produktsortiment des niederländischen Unternehmens Vion Food umfasst frisches Schweinefleisch und Rindfleisch sowie auf dieser Basis veredelte Produkte für Retail, Foodservice und die Fleischwarenindustrie. Die Vion Food Group liefert kundenspezifische Produkte und innovative Konzepte an Kunden aus den Bereichen Einzelhandel, Industrie und Foodservice auf den Heimatmärkten in den Niederlanden und Deutschland, in Europa und der übrigen Welt.

InVivo: 7,033 Mrd Euro

Mit 223 Mitgliedgenossenschaften sei InVivo der erste französische Verbund, der Einkauf, Vertrieb und Dienstleistungen im Bereich der Landwirtschaft miteinander vereine. Wie InVivo selbst schreibt, arbeiten 6.900 Mitarbeiter in Frankreich und 22 weiteren Ländern.

Kerry Group: 5,836 Mrd Euro

Die Kerry Group ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Irland. Laut wikipedia ist der Konzern Kerry Group, an der London Stock Exchange und der Irish Stock Exchange gelistet und Weltmarktführer für Nahrungsmittelzusatzstoffe und Aromen. Mit dem Börsengang wuchs das Unternehmen zu einem großen Nahrungsmittelhersteller. Der Konzern beliefert mit 36 Marken vor allem den irischen und englischen Markt.

DMK: 5,310 Mrd. Euro

Laut DMK Deutsches Milchkontor GmbH beschäftigt das deutsche Molkereiunternehmen an 28 Standorten in zehn Bundesländern 7.158 Mitarbeiter. Das aus der Fusion von Humana und Nordmilch entstandene Unternehmen verarbeite die von rund 9.400 aktiven Milcherzeugern jährlich angelieferten 6,7 Mrd. Kilogramm Milch zu hochwertigen Qualitätsprodukten, heißt es weiter. DMK sei eine Gemeinschaft aus rund 9.400 Milcherzeugern und genossenschaftlichen Anteilseignern sowie 7.158 Mitarbeitern der Gesellschaft und damit eine der größten genossenschaftlich organisierten Molkereien in Europa. Das Einzugsgebiet der Genossenschaft umfasse die Bundesländern Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hessen.
 
Die Daten basieren auf Informationen der Mitgliedsorganisationen von Cogeca, der Europäischen Kommission und des EU-Statistikamts EUROSTAT.

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